Abenteuer in Shimane

Zuletzt geupdated: Januar 9th, 2019

Kommen wir zu Tag Zwei unseres Urlaubs.
An diesem Tag fuhren wir in die Präfektur Shimane.
Die ist schon beliebter und man weiß auch schon eher was hier als Spezialität gilt: Soba (Buchweizennudeln) und Shijimi (Muscheln)!
Zum Großteil am Binnensee entlang ging es zum Izumo Taisha (出雲大社), einem der wichtigsten Schreine Japans.

Man merkt schon, dass er etwas Besonderes ist, weil die Regeln hier anders sind.
Das auffälligste Merkmal ist, dass man nicht zwei Mal in die Hände klatscht, sondern vier Mal.
Natürlich besorgten wir uns auch einen Shuin für unser Schrein-Shuinsho (eins für Tempel haben wir noch nicht) und zogen jeweils ein Omikuji. Wir beide bekamen ein gutes Orakel, das ich mit nach Hause nehmen wollte.
Mein Mann hätte allerdings lieber etwas zum an den Baum binden gehabt, denn die Bäume sahen so toll mit den Omikuji aus, dass er dazu beitragen wollte. Der Anblick der Bäume hatte ihn überhaupt erst dazu veranlasst Omikuji zu kaufen. Tja.. Pech gehabt..

Nach dem Schreinbesuch aßen wir selbstverständlich Izumo Soba und kauften Zenzai-Mochi.
Nach einem kurzen Abstecher zum Strand, wo ein interessanter Felsen wie in die Brandung geworfen da liegt, ging es Richtung Matsue, der Präfektur-Hauptstadt.

Natürlich wollten wir uns das Schloss ansehen, aber zuvor ging es noch in einen Garten. Ganz in der Nähe liegt der Gesshoji (月照寺), der sehr viele Gräber beherbergt. Ebenso eine Riesenschildkröte und besagten kleinen Garten.
Dieser Tempel trägt übrigens das Zeichen der Tokugawa. Wenn ich mich nicht irre, ist Shimane eine Präfektur der Matsudaira, zu denen Ieyasu Tokugawa gehörte, bevor er sich den Namen Tokugawa gab.
Es war früher nämlich gang und gäbe sich umzubenennen. So hatte man einen Knabennamen, dann bekam man mit Erreichen des Erwachsenenalters gegen 14? einen neuen Namen, und wenn man beschloss Mönch zu werden, benannte man sich wieder um und zu guter letzt bekam man eventuell nach seinem Tod nochmal einen Ehrennamen.
Kein Wunder also, wenn man bei Recherchen über die Japanische Geschichte, viele Namen für die gleiche Person findet.
Schade, dass das heute nicht mehr normal ist.. Dann würde ich mir einfach meinen richtigen Namen geben..
Der Gesshoji hielt übrigens eine Überraschung für uns bereit! Also am meisten für mich.. Wir wollten normal Eintritt bezahlen, aber die Frau, die uns begrüßen kam, zeigte auf mich und meinte, ich sei Ausländerin, ich bräuchte nur den halben Preis bezahlen. Ok…

Nach diesem Tempel ging es weiter zum Schloss. Aber erstmal einen Parkplatz finden.. Nicht so einfach, weil in der Stadt Matsuri mit Hanabi stattfand.
Schließlich wurden wir aber fündig und gingen zu Fuß bis zum Burggraben, überquerten eine Brücke und befanden uns nun auf der Schlossinsel. Auf der findet man übrigens nicht nur das Schloss, sondern auch zwei Schreine und einige normale Wohnhäuser.
Irgendwie cool an so einem Ort zu wohnen..
Es ging übrigens nicht zuerst zum Turm, sondern auf der anderen Seite wieder runter von der Insel und zu einem Museum. Das wir nicht besuchten, uns nur den kleinen Garten ansahen, für den man keinen Eintritt bezahlen muss.

Erst danach ging es hoch zum Schloss. Im Museum waren Fotos zu sehen wie es vor der Restauration aussah. Unglaublich, wie heruntergekommen es war und wie schön es jetzt wieder aussieht. Es ist eines der wenigen schwarzen Schlösser und der Turm hat 6 Stockwerke, wirkt aber, als hätte er nur 5. Es ist außerdem eins der ganz wenigen Schlösser, die noch die originale Holzkonstruktion hat, und nicht aus Beton nachgebaut wurde.
Auch hier galt übrigens: Ausländer zahlen bei Passvorlage nur den halben Preis! Wir zahlten jedoch nichts, weil wir uns das Schloss nur von außen ansahen.

Und danach? Was soll man sagen.. Es war heiß, meinem Mann ging es schon den Tag zuvor nicht gut und mir taten die Füße weh.
So machten wir uns auf den Heimweg zum Hotel Wakow in Yonago ohne das Matsuri zu besuchen oder das Feuerwerk anzusehen.
Dafür kauften wir Abendessen und Frühstück im Supermarkt. Das ließ Mamoru kurzzeitig wieder aufblühen. Er liebt nämlich Preise und Essen aus verschiedenen Supermärkten vergleichen. Und natürlich gibt es im Supermarkt von Yonago andere Dinge zu kaufen und andere Preise als in Tokyo. Nur die Onigiri waren gleich..

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