Labyrinth Tokio – 30 neue Touren von Axel Schwab

Infos zum Buch:
Labyrinth Tokio – 30 neue Touren
von Axel Schwab
Verlag: ConBook Verlag
192 Seiten
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 3958893317
12,95€ bei Amazon

 
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Klappentext:
Tokio ist eine der sehenswertesten Metropolen Asiens. Da wundert es nicht, dass bekannte Attraktionen in der Hauptsaison geradezu überlaufen sind. Doch zum Glück gibt es auch in den Seitenstraßen fernab der Menschenmassen noch wahre Schätze zu bergen.

Viele Stadtteile locken mit verwurzelten Geschäften, unscheinbaren Restaurants mit hervorragender Küche, versteckten Tempelanlagen und Architekturperlen aus der Showa-Zeit. Tauchen Sie ein ins heiße Wasser der wenigen noch verbliebenen Nachbarschaftsbäder, entdecken Sie Streetfood der Extraklasse, und lassen Sie sich von Orten der Ruhe und Einkehr verzaubern.

Finden Sie mit Labyrinth Tokio auf 30 Spaziergängen nostalgische Orte, quirlige Gassen und das authentische Tokio abseits bekannter Touristenpfade.

 

Normalerweise nehme ich Angebote zu Rezensionsexemplaren nicht an. Einfach weil Lesen als Priorität bei mir ganz unten steht.. Ich höre viel, aber zum Lesen reicht es nicht mehr.

Für Labyrinth Tokio (und vorher Japan 151) habe ich allerdings eine Ausnahme gemacht. Ein Reiseführer zu der Stadt in der ich wohne, und die ich mir einbilde recht gut zu kennen, sollte ja fix rezensiert sein. Dachte ich..

Es hat jetzt allerdings doch etwas gedauert, aber das macht hoffentlich nichts. Das Buch wird ja nicht schlecht.

Aufbau

Gegliedert ist der Reiseführer in unterschiedliche Touren in Kapitel zu verschiedenen Bereichen Tokios und verschiedenen Themen. So findet man Touren zum Shoppen, für Fotospots, Kunst, oder auch familienfreundlich Touren, auf die ich später noch einmal zu sprechen komme.

Intro und Outro

Bevor ich auf die Touren eingehe, noch etwas zu den allgemeinen Tipps im Buch. Diese sind sehr gut und hilfreich! Da im Buch viele Badehäuser aufgeführt werden, finden sich beispielsweise nochmal kurze Erklärungen zur Etikette. Es finden sich aber auch solche Tipps wie in Google Maps die Telefonnummer einzutippen anstatt die Adresse des Ziels. Das war selbst für mich neu… Tja.. Deshalb stehen also überall immer die Telefonnummern dabei.. *lach*

Alle Touren enthalten keine Zeitangaben, was auch sehr sinnvoll ist, da jeder sicherlich eine unterschiedlich lange Zeit für sie benötigt. Vor allem wenn man in eins der vorgeschlagenen Restaurants oder Cafés einkehrt. Hinten im Buch befindet sich daher eine Tabelle, die dabei hilft Tage mit diesen Touren zu planen, denn einige sind so kurz, dass man sie gut mit anderen verbinden kann.
Ich kenne zwar das erste Labyrinth Tokio Buch nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass man auch Touren aus beiden Büchern gut miteinander verbinden kann.

Was klar sein sollte, die Planungstabelle besteht dabei nur aus Farb- und Zahlencodes um sie kompakt zu halten. Für die Tagesplanung sollte man also im Vorfeld genug Zeit einplanen und innerhalb des Buchs mit Klebemarkern arbeiten, sodass man seine Touren schnell findet.

Die Touren

Jede Tour kommt mit einer übersichtlichen Karte, auf der alle Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Oftmals sogar mehr als erwähnt werden.
Auf jeder Titelseite gibt es den Farbcode, der das Stadtviertel anzeigt, die Nummer der Tour, für welche Wochentage sie empfohlen wird, die Länge in Kilometern, und welchem Thema sie zugeordnet werden kann. Was natürlich aus Platztechnischen Gründen nicht möglich ist, ist alle Orte in Bildern zu zeigen. Die Highlights sind aber natürlich dabei.
Innerhalb des Textes wird gerne auf Besonderheiten hingewiesen, meist in Form von Symbolen. So sieht man auf den ersten Blick wo es einen Tempel Stempel gibt oder welches Geschäft auf Grund des Alters des Besitzers möglicherweise bald schließt.
Immer wieder gibt es kleine Boxen mit besonderen Tipps. Zum Beispiel wo und wie man am besten Regen entgeht oder wo es etwas besonderes zu fotografieren gibt.
Und selbst für mich gibt es in diesem Buch noch einiges zu entdecken.. Wie oft war ich schon beim Chinzanso und noch nie habe ich das tolle Flammenkuchenrestaurant entdeckt! Ich arbeite neben dem Bahnhof von Yoyogi, aber ich war noch nie im Komaba Park? Aber hey, immerhin hatte ich schon davon gehört!

Aus Familiensicht

Ihr wisst jedoch, ich habe diesen Blog inzwischen Familien mit Kindern gewidmet. Und als Mutter habe ich sowieso einen besonderen Blick auf vieles. Treppen+Kinderwagen beispielsweise.. So habe ich mir unter diesem Gesichtspunkt natürlich die familienfreundlichen Touren mal näher angesehen.
Leider kenne ich nur zwei der dafür beschriebenen Orte genauer: Azabu/ Hiroo und Shibamata.
Auf diese möchte ich daher exemplarisch eingehen.

In Hiroo war ich sehr oft mit kleinem Baby, da ich häufiger zur Botschaft musste. Ich habe diese Touren gehasst! Und bin grundsätzlich ohne Kinderwagen losgegangen, da der für diesen Weg deutlich ungeeignet war.
Natürlich ist ein Gang zur Botschaft nicht mit solch einer touristischen Tour zu vergleichen!
Deshalb nur kurz etwas zu Azabu und dem Arisugawa no Miya Park. Azabu befindet sich zu großen Teilen auf einem Hügel. Der Arisugawa Park liegt am Hang des Hügels. Dabei befindet sich die beschriebene Bibliothek und ein kleiner Kinderspielplatz oben auf dem Berg und der eigentliche Garten weiter unten. Innerhalb des Park gibt es fast ausschließlich Treppen und oftmals sogar Trittsteine. Mit Kinderwagen ist er deshalb wirklich nicht zu empfehlen.
Bei einem Gespräch mit dem Autor stellte sich heraus, dass er nicht davon ausging, dass Leute mit kleinen Kindern reisen, die einen Kinderwagen benötigen. Das am besten bei den Touren im Hinterkopf behalten!
Ihr könnt hier übrigens meinen Bericht zu Hiroo nachlesen.

Nun noch etwas zu Shibamata. Auch hier war ich mit dem Lütten. Und zwar mit Kinderwagen. Für uns war es überhaupt kein Problem die Straßen oder den Tempel mit Kinderwagen zu navigieren. Natürlich kann man den Wagen nicht in das Tempelgebäude mit hineinnehmen und auch hier finden sich Treppen, aber es ist nicht so weitläufig, dass man sein Kind nicht tragen könnte oder dass es nicht selbst laufen könnte. Eine Tragehilfe ist für die ganz Kleinen aber natürlich zu empfehlen.
Im Yamamoto-tei sieht es ähnlich aus. Das Kind kann gerne mit rein, der Kinderwagen bleibt draußen. So wie eigentlich überall. Für größere Kinder ist sicherlich das kleine, enge Retrospielzeugmuseum interessant (Punkt Nr. 3 bei der Tour)!

Ich war auch schon in Ōji beim Wasserfallpark, allerdings noch ohne Kind. Auch hier lässt sich sagen, der Park ist nicht wirklich mit Kinderwagen zu begehen. Ansonsten ist diese Gegend für Kinder jedoch toll.

Fazit

Was soll ich abschließend sagen.. Ich war überrascht doch noch so viel Neues in diesem Buch zu entdecken! Einige Sachen habe ich mir schon herausgesucht und werde sie sicherlich besuchen sobald wir wieder Bahn fahren dürfen (wir haben kein Auto). Natürlich kenne ich aber auch so einiges schon. Da dieses Buch allerdings für Touristen ausgelegt ist, möchte ich es auch so betrachten. Und hier lässt sich sagen, dass es ein toller Reiseführer ist, der die Leute mal in andere Bereiche der großen Stadt führt, weit ab von den sonstigen Touristenattraktionen.

Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom CONBOOK Verlag zur Verfügung gestellt.

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