Ein freier Montag

Zuletzt geupdated: Oktober 15th, 2018

und das obwohl kein Feiertag war o.O

Ja.. Die letzte Woche war total verrückt. Zuerst sollte ich Samstag und Sonntag arbeiten, dafür Freitag frei haben, dann hatte ich doch Donnerstag frei und musste Sonntag trotzdem nicht arbeiten.. Und in diesem Wirrwarr habe ich es noch geschafft die Arbeit am Montag gegen Samstag zu tauschen..
Ich bin gespannt, ob ich Samstag jetzt wirklich arbeite.. Mal schauen.
Auf jeden Fall wurde dieser freie Montag nun für viele verschiedene Aktivitäten genutzt, von denen ich jeweils kurz berichten möchte.

Dieses alte Haus entdeckte ich mitten in einem Gebiet von neueren Häusern. Irgendwie urig..

Gegen Mittag ging es los zum Meijijingu, einem der wichtigsten Schreine von Tokyo. Ich hatte an anderen Stellen schon ein wenig von ihm berichtet.
Heute wurden nur kurz 5¥ gespendet und den Göttern gedankt beziehungsweise um etwas gebeten bevor es in den Garten ging.
Ich muß zu meiner Schande gestehen, ich wusste bis heute nicht einmal, dass es diesen Garten überhaupt gibt.. Er ist auch nicht gerade billig mit einem Eintritt von 500¥. Außerdem bietet er nur 2 1/2 Sehenswürdigkeiten und 1 1/2 davon sind Saisonbedingt. Zum einen gibt es ein riesiges Gebiet für Schwertlilien (Iris). Wenn diese blühen, muß es ein traumhafter Anblick sein. Und dann gibt es noch den ツツジ山 – Azaleenhügel. Ob dieser aber wirklich so beeindruckend ist, auch wenn sie blühen, weiß ich nicht zu sagen.
Die letzte Sehenswürdigkeit ist der Brunnen von Kiyomasa. Er spendet das ganze Jahr über von sich aus Wasser und bringt mir hoffentlich Glück bei der Suche nach einem Job!

Bau einer neuen Wasserbarriere mit Mōsōchiku-Moso Bambus.

Nach dem Besuch hier sollte es eigentlich nach Shibuya gehen, allerdings lenkte der NHK Studio Park die Aufmerksamkeit auf sich und so wurde dieser auch noch besucht. Es handelt sich dabei um ein kleines, interaktives Museum des Senders. Für Kinder gibt es außerdem noch viel mehr Dinge, die zum Mitmachen und Ausprobieren einladen.
Zum einen gibt es eine Reihe von Quiz’s und zum anderen kann man zum Beispiel selbst synchronisieren, Nachrichten sprechen oder die Arbeit eines Tonmachers ausprobieren.
Natürlich wurden aber auch Requisiten aus berühmten Dramen ausgestellt oder man konnte im Schnelldurchlauf sehen wie das Innere des Schlosses von Osaka nachgebaut wurde.
Der Eintritt war auch nicht so teuer, es lohnt sich also vor allem wenn man Kinder hat (die Japanisch verstehen).

Danach ging es aber nun wirklich nach Shibuya. Ziel war der.. One Piece Shop! Für alle, die nicht wissen was das ist: One Piece ist vielleicht die momentan angesagteste Zeichentrickserie/ Comicserie Japans.
Es gab viele tolle Dinge zu sehen! Ein Highlight waren sicherlich die Mousepads von Nami, Robin und Boa Hancock. Wenn ich erwähne, dass sie für Männer gedacht sind, muß ich sie glaube ich nicht weiter beschreiben, oder? Ein Foto habe ich leider vergessen zu machen..

Von Shibuya aus ging es nach Ikebukuro. Aber zuerst der Schock: die Yamanote Linie fuhr nicht! Die Saikyo Linie ebenfalls nicht.. Dank eines Idioten, der sich vor die Bahn geworfen hat.. (Nein, mir tun diese Menschen nicht leid, denn wenn man sterben will, kann man das bitte tun ohne wer weiß wieviele Leute da mit hineinzuziehen! Mir tun in diesem Fall nur die Lokführer leid!)
Dementsprechend voll war der Zug dann auch. Es wäre durchaus eine passende Situation für die berühmten Schubser gewesen, die die Leute noch in die Bahnen quetschen. Bis jetzt halte ich sie ja fast noch für ein Gerücht. Ich habe sie zum Glück noch nie gesehen..
Ikebukuro erreichte ich aber ohne zerquetscht zu werden. Zum Aussteigen brauchte ich lediglich meine Ellenbogen, das war alles. Mir ist noch nicht mal jemand auf den Fuß getreten!
Die Bahn vorher war allerdings auch noch etwas voller.. diese ging schon wieder.
In Ikebukuro war 道とん堀 – Dohton Bori (ich hoffe ich habe die richtigen Kanji erwischt) das Ziel.
お好み焼き食べ放題 – Okonomiyaki all you can eat. Zumindest all you can eat in 1 1/2 Stunden..
Aber es gibt dort nicht nur Okonomiyaki, man kann auch drei verschiedene Sorten Steak (Huhn, Schwein, Rind), Monjayaki und einige weitere Yaki-Varianten ordern. Diese natürlich in den unterschiedlichsten Ausführungen. Bei Okonomiyaki gibt es über 10 Sorten, Monjayaki kommt dem fast gleich.
Das Besondere bei dieser Kette ist, dass man die Speisen selbst zubereiten kann. Bei Okonomiyaki bringt das ziemlichen Spaß, auch wenn jeder meiner Versuche daneben gegangen ist.. Keins ist heil geblieben -.-
Außerdem bekommt man ein Getränk nach Wahl frei. Ich habe.. Gin Tonic bestellt.. Ich war ziemlich überrascht als ich mein Glas bekam, denn ich erwartete ein kleines Gläschen, wie es in Deutschland üblich gewesen wäre. Stattdessen bekam ich dieses Monstrum hier.

Gegessen wurden dann übrigens 3 Okonomiyaki, ein Monjayaki, ein Cheeseyaki und 2 Steak. Ich hoffe ich habe nichts vergessen..
Es hat super geschmeckt und mir viel Spaß gemacht. Allerdings musste ich feststellen, dass das, was bei den Köchen so einfach aussieht, gar nicht so einfach ist.. Das Abschaben des Handwerkzeugs ist ziemlich schwer, zumindest für jemand ungeübten wie mich. Auch die Monjayaki-Zubereitung hat meinen Armmuskeln einiges abverlangt. Ich sollte auf dem Bau anheuern..
Ziemlich satt machte ich mich dann wie üblich auf den Heimweg um glücklich und zufrieden ins Bett zu fallen.

So sieht die Damentoilette bei Dohton Bori aus..


Cheese-Yaki

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