難波田城 – Nanbata-jō
Der Ort, an dem Nanbata-jō mal stand, liegt in Fujimi. Also im Prinzip direkt neben Asaka. Der Stadt, in der ich die ersten zwei Jahre in Japan wohnte.
Ich war inzwischen einige Male dort und mag das Dorf ganz gerne.
Es ist wie ein Freiluftmuseum aufgebaut und man kann viel über die Kultur der damaligen Bewohner lernen.
Als ich das letzte Mal dort war, an einem Samstag, gab es viele Freiwillige und es gab ein Event für Kinder. Sie konnten die Kriegskleidung der Samurai und die Kleidung der Höflinge anziehen.
Als Ausländer war ich sofort von Freiwilligen umgeben, die umsonst sämtliche Informationen zum Schloss (Befestigungsanlage) und Umgebung preisgaben. Außerdem bekamen wir eine Kleinigkeit geschenkt. Eine Grille aus Gras.
Einen ganzen Tag kann man hier zwar nicht verbringen, aber mit Kindern sicher 1-3 Stunden.
Sehenswürdigkeiten
In einem Gebäude gibt es eine richtige Ausstellung mit Gegenständen aus der Edozeit, Informationen zu damaligen Festen, dem Aufbau des Schlosses und dessen Geschichte.
Außerdem auch eine Karte, auf der man sehen konnte, wo früher überall Schlösser gestanden haben. Die hat mich sehr beeindruckt.
Von diesem Gebäude gelangt man in einen Teil mit den Resten der Wassergräben.
Eine Brücke ist dabei besonders interessant. Es gibt ein altes Foto dazu, auf dem erklärt wird, dass sie vorne extra breiter gebaut wurde und sich nach hinten hin verjüngt. Das diente auch als Verteidigungsanlage.
Die Freiwilligen erzählten uns dann auch, dass das Hauptgebäude des Schlosses dort stand, wo jetzt moderne Einfamilienhäuser neben dem Park sind.
Authentische alte Gebäude findet man also nicht.
Trotzdem ist man im Nanbata Park der Geschichte sehr nahe.
Man kann verschiedene Häuser der Anlage betreten und sich dort die damaligen Küchen oder Bäder ansehen.
Auch die nachgebauten Wohnräume kann man betreten (natürlich ohne Schuhe).
In einer Scheune kann man historische Arbeitsgeräte der Bauern ansehen und Erklärungen dazu lesen (nur auf Japanisch).
Alles in allem ist der Nanbata-jō Park sehr interessant!
Geschichte
Interessant ist auch seine Schreibweise!
Denn nur der Schlosspark wird mit den Kanji 難波田 geschrieben, während die Umgebung, die auch Nanbata heißt, mit diesen Kanji geschrieben wird: 南畑.
Die Kanji für das Schloss bedeuten
難 – NAN , kata-i,muzuka-shii,niku-i (schwer, Schwierigkeit)
波 – HA , nami (Welle)
田 – DEN , ta (Reisfeld)
Für die Umgebung jedoch
南 – NAN,NA , minami (Süden)
畑 – hata,hatake (Feld, Farm, Garten)
Das Nanbata-jō war die Residenz der Nanbata (難波田) Familie.
Es wird gesagt, dass die Familie in der Kamakura-Zeit (1185-1333) aus der Murayama-Sippe und dort aus der Kaneko-Familie hervorging.
Es war eine einfache Residenz auf flachem Land und hatte kein Turmgebäude.
Das erste Nanbata Schloss wurde ebenfalls in der Kamakura Zeit gebaut.
Seit 1590 war das Schloss verlassen und verfiel.
Seit 1928 waren die Ruinen als historische Stätte gekennzeichnet und im Jahr 2000 eröffnete der Park mit Museum.
難波田城資料館
Adresse: Saitama-ken, Fujimi-Shi, Shimonanbata 568-1
〒354-0004 埼玉県富士見市大字下南畑568-1
Telefon: 049-253-4664
Öffnungszeiten des Museums: Montags geschlossen. Am Jahresende geschlossen. Am Tag nach einem Feiertag geschlossen. Von 9 – 17 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten des Parks: täglich von 9 – 18 Uhr (1.4.-30.9.) Im Winter von 9 – 17 Uhr.
Webseite: www.city.fujimi.saitama.jp/madoguchi_shisetsu/02shisetsu/shiryoukan/nanbatajo/sisetu-gaiyou.html
Anfahrt:
Von Ikebukuro: mit der Tōbu Tōjō Linie bis Shiki. Nehmt den Ostausgang. Von dort mit dem Bus 志25 Richtung Lalaport Fujimi bis 興禅寺入口 (Kōzenji Iriguchi).
Funfact: der erste Entwurf dieses Beitrags ist von 2012. Im Januar 2015 habe ich ihn fertig geschrieben. Jetzt in 2020 habe ich mich mal bequemt die Fotos raus zu suchen 😉