Pavor nocturnus

Hört sich irgendwie ziemlich cool an, oder?
Ist es aber leider nicht.. Pavor nocturnus, der Nachtschreck..

Wir haben leider immer mal wieder damit zu tun und es ist alles andere als schön.
Der Lütte schreckt aus dem Schlaf hoch, weint, schreit, erkennt mich nicht und lässt sich nicht beruhigen.

In der schlimmsten Phase ist er aufgestanden und hat angefangen zu laufen. In einem 60cm hohen Bett und mir im Nebenzimmer, keine so tolle Vorstellung, da die Kinder beim Nachtschreck mit dem Bewusstsein nicht in der Realität sind. Sie sehen und hören nicht was um sie herum geschieht, nehmen also auch nicht die Bettkante wahr.

Inzwischen bleibt der Lütte meistens sitzen, aber trotzdem geht es mir jedes Mal ans Herz. Denn man kann nichts machen außer sicher zu stellen, dass ihm nichts passieren kann, und ihn sanft zu begleiten bis er richtig aufwacht. Das kann in einigen Fällen gerne mal bis zu zehn Minuten dauern.
Meist ist es aber zum Glück schneller vorüber.

Dann schläft er seelenruhig wieder ein als wäre nichts gewesen.

Der Pavor nocturnus wird als harmlose Schlafstörung angesehen und bezeichnet wenn das Kind nicht von der ersten Tiefschlafphase in die REM Phase findet. Er passiert deshalb oft in der ersten Stunde nach dem Einschlafen.
Bei den meisten Kindern taucht der Nachtschreck ab dem zweiten Lebensjahr auf und verschwindet von alleine wieder, etwa wenn das Kind sieben Jahre alt ist.

Es liegt in der Familie und wenn ich mir Mamoru und Chibi Mamo-chan so ansehe, eindeutig nicht in meiner..
Angeblich soll es so mit fünf/sechs Jahren am schlimmsten sein. Mir schwant Übles! Etagenbett gibt es vielleicht besser nur für mich und er schläft unten 😉

6 thoughts on “Pavor nocturnus

  1. Ach je, das klingt ja übel. Für alle Beteiligten. 🙁 Ich habe einmal gelesen, dass evtl. bestimmte Umweltfaktoren (Nachtrituale, Dinge, die recht kurz vor dem Schlafen gegesen/ getrunken wurden o.ä.) den Nachtschreck beeinflussen können, weiß aber nicht, wie häufig bzw. gesichert das ist. Ich hoffe erst mal, dass er nicht wirklich mal aus dem Bett fällt und sich verletzt.

    1. Danke!
      Ja, ich habe schon ein paar Einflüsse entdeckt. Aber leider lassen sich die nicht immer ausschalten.
      Zum Glück ist es beim Schreck sehr typisch, dass er bestimmte Geräusche macht, so dass man gleich weiß dass man schnell ins Zimmer laufen sollte. Die kleine Wohnung spielt da auch gut mit rein -> die Zimmertür ist direkt neben dem Esstisch an dem wir unsere Abende verbringen?

  2. Das hat die Tochter unserer Nachbarn auch. Das klang manchmal so übel, dass ich Angst hatte, dass dem Kind was angetan wird. Wurde aber nicht. Es war pavor nocturnus. Jetzt ist sie sieben Jahre alt, und es kam schon lange nicht mehr vor. Zehrt auf jeden Fall an den Nerven – tapfer bleiben!

    1. Ihr habt die Nachbarstochter gehört??
      Die muss es dann ja echt schlimm getroffen haben..
      Als Eltern geht es zum Glück sobald man weiß was es ist und man sich drauf einstellen kann.
      Aber beim ersten Mal erschreckt es einen schon gehörig!
      Schön ist es aber nie.. auch wenn man sich dran gewöhnt..

  3. Ich hab schon darüber gelesen, aber ich kann mir vorstellen, dass das in der Realität unglaublich beängstigend sein muss. o_O

    Wie oft passiert das denn so durchschnittlich?

    1. Oh.. das kann ich gar nicht so sagen.. als es anfing hatten wir es fast jeden Abend. Inzwischen passiert es recht selten. Mal einen Monat gar nicht, dann plötzlich drei Mal die Woche.
      Es kommt sehr darauf an was er am Tag erlebt hat und ob er Mittagsschlaf gemacht hat oder nicht. Jetzt passiert es meistens wenn er einen aufregenden Tag hatte der ihn sehr erschöpft hat, er keinen Mittagsschlaf hatte, und früh eingeschlafen ist.

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