Hayashi Fumiko Gedenk-Museum

Dieser Eintrag wurde im Sommer 2017 geschrieben! Ich lasse ihn unverändert so wie ich ihn damals geschrieben habe. Selbstverständlich ist der Lütte inzwischen größer und es ist auch nicht so warm 😉

Nach Möglichkeit unternehme ich am Wochenende immer etwas. Zumindest eine Kleinigkeit.
Dank diverser Krankheiten oder Dingen, die unbedingt erledigt werden mussten (davon gibt es eigentlich immer noch mehr als ich Zeit habe), schaffte ich die letzten Monate aber irgendwie so gut wie gar nichts.
Umso toller war es nun, dass ich mit Mamoru und Chibi Mamo-chan im Schlepptau dieses Museum besuchen konnte.
Ich glaube, es war bei unserem Besuch in Nakai im Februar als wir auf das Museum aufmerksam wurden.
Es befindet sich in dem Wohnhaus von Hayashi Fumiko, das sich noch im Originalzustand befindet und natürlich auch einen kleinen Garten hat.
Und obwohl wir keinen blassen Schimmer hatten, wer Hayashi Fumiko überhaupt war, machten wir uns eines schönen Sonntag Vormittags auf Richtung Nakai um es uns mal anzusehen und unser Wissen zu erweitern.

Der Plan

Der Plan war, dass Chibi Mamo-chan auf dem Weg dorthin schläft und wir ihn im Museum dann wach in der Trage herumtragen.
Klappte natürlich nicht..
Er schlief direkt vor dem Museum ein.
Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass er in der Trage wieder einschlafen würde, aber das klappte auch nicht. Erst kurz vor unserer Wohnung schlief er wieder ein und verbannte mich somit vor die Tür.
Ich wollte ihn nicht noch einmal wecken, was ich unweigerlich getan hätte, hätte ich ihn nach oben getragen.
Das ist eindeutig ein Vorteil des Tragens gegenüber des Schiebens!
Nur leider ist es mir im Sommer mit Chibi Mamo-chan in der Trage zu warm, er wird langsam zu schwer für lange Strecken, und er hat mir die Knie kaputt gemacht. Deshalb schieben wir jetzt… Mag er auch. Da kann er nämlich nach vorne gucken ohne dass ihm etwas die Sicht versperrt.
Außerdem schläft er momentan am schnellsten und besten im Kinderwagen.

Das Museum

So, aber zurück zum Museum! Das liegt sehr nah am Bahnhof Nakai. Man läuft nur etwa 5-7 Minuten, je nachdem mit welcher Linie man kommt.
Man betritt das Grundstück nicht durch den ursprünglichen Eingang, sondern durch ein Hintertor.
Hier befindet sich das moderne Toilettenhäuschen und die Kasse.
Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen schlappe 150 Yen.
Das Wohnhaus selbst darf man nicht betreten, aber die Türen zum Garten hin sind komplett geöffnet, so dass man trotzdem ungehindert einen Blick ins Innere werfen kann.
Im Nebengebäude befindet sich eine kleine Ausstellung, hier darf man selbstverständlich auch hinein.
Außerdem erfährt man hier wer Hayashi Fumiko war. Also ich nicht, ich weiß es durch Wikipedia, weil mit nem Lütten auf dem Rücken beschäftigt man sich ungerne mit Ausstellungen, die rein auf Japanisch gehalten sind.

Die Hausherrin

Hayashi Fumiko war eine der bedeutensten Schriftstellerinnen der Showa Zeit (1926 – 1989).
Sie stammt aus sehr ärmlichen Verhältnissen von Kyushu und fand ihren Weg über Hiroshima nach Tokyo. Dort arbeitete sie in Gelegenheitsjobs als freie Frau. Sie heiratete erst spät.
Hayashi schrieb in vielen Bereichen, aber besonders waren ihre Erzählungen über das Leben der Unterschicht Tokyos und die Unterdrückung der Frauen.

Ihr Haus in Nakai wurde von dem Architekten Yamaguchi Bunzō entworfen.

Der Garten

Der Garten hinter dem Haus (shutei) hält nicht viel Spannendes bereit. Es ist ein typischer Hausgarten der Showa Zeit ohne erkennbare Struktur. Ein paar Wege schlängeln sich durch ihn, hier und dort findet man eine Steinlaterne.
Auf der anderen Seite kann man den Berghang hinauf steigen und findet dort eine Aussichtsplattform mit Bank und blühende Büsche. Dieser Garten erinnert mehr an das, was wir uns unter einem Garten vorstellen.

Etwas, das an diesem Anwesen aber wirklich toll ist, ist der Wechsel in der Luft den man bemerkt sobald man im Sommer von der heißen Straße aus das Grundstück betritt.
Klagte mein Mann noch auf dem Weg über die unglaubliche Hitze, die der Beton abstrahlte, atmete er sofort hörbar auf als er unter das dichte Grün des Bambus trat.
Ich möchte jeden Hausbesitzer, der wegen „zu viel Arbeit“ auf Pflanzen verzichtet, im Sommer in dieses Haus einladen. Einfach nur um zu zeigen wie wichtig Bäume für das Stadtklima sind.


Öffnungszeiten

10:00 – 16:30 Uhr

Geschlossen:
Immer Montags (ist Montag ein Feiertag, so schließt es dafür am Dienstag)
29.Dezember – 3. Januar

Preise

Erwachsener: 150 Yen
Kind: 50 Yen

Barrierefreiheit

Das Museum ist nicht barrierefrei. Zum Eingang führen Treppen und auch der Garten ist kaum zugänglich. Kinderwagen können an der Kasse abgestellt werden.

Anfahrt

Hayashi Fumiko Gedenkmuseum
林芙美子記念館

Tel.: 03-5996-9207

Tokyo-to, Shinjuku-ku, Nakai 2-20-1, 161-0035
〒161-0035 東京都新宿区中井2-20-1

Webseite Japanisch: https://www.regasu-shinjuku.or.jp/rekihaku/fumiko/12/

Seibu Shinjuku Linie, Toei Oedo Linie Nakai, Südausgang, Ausgang A2 (Fahrstühle vorhanden).

Nakai Hayashi Fumiko Karte
Some no komichi Areal! Nicht michi no kosome -.-

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