Toyohashi 1

Gerade stehe ich und warte auf meine Bahn um zur Arbeit zu fahren. Allerdings trage ich nicht meine normalen Arbeitsschuhe, sondern meine Chucks.

Etwas weiches ist unter meinen Zehen.. Sand.
Ich sollte mal wieder Blog schreiben.

Die letzten Beiträge waren so ganz Japanisch: Essen.

  Da könnte ich dieses Mal doch erzählen wie der Sand in meine Schuhe kam..
Nur wo fange ich an? Es ist zwar keine super interessante Geschichte, aber in ihrem vollen Ausmaß ziemlich lang..
Ehrlich gesagt reicht sie sogar ins letzte Jahr zurück, als Caro mir schrieb, sie hätte einige Sachen aussortiert und ob ich nicht mal vorbei kommen wolle um sie durchzusehen und eventuell etwas mitzunehmen.

Wollte ich! Schaffte es aber nie.

Wir sahen uns ab und zu mal, aber immer zu anderen Gelegenheiten. Dabei kamen auch immer wieder die aussortierten Sachen zur Sprache.

Dieses Jahr machten wir aber Nägel mit Köpfen.

Als ich Anfang April ihre Familie durch den Koishikawa Kōrakuen und den Tonogayato teien führte, verabredeten wir uns für die Golden Week Anfang Mai zum Grillen. Und wir schafften es tatsächlich diesen Termin einzuhalten! 

Also fuhr ich am 4. Mai zu Yosuke und Caro und freute mich auf das leckere Essen und auf die Kleiderstapel, die ich durchsuchen durfte. 

Aber was eine richtige Grillparty ist, besteht diese ja nicht nur aus drei Personen.. Es kamen noch zwei dazu. Ein sozusagen Kommilitone von Caro, der gerade sein Auslandspraktikum bei VW in Toyohashi macht und Marie, ein deutsches Idol in Japan, das Caro bei irgendeinem Job kennengelernt hat.

Wir verstanden uns alle prächtig und es war ein wundervoller Tag und Abend.

Zugegeben, der Alkoholpegel war auch recht hoch..

Und so kam es wie es kommen musste..

Sehr spontan wurde ein gemeinsamer Urlaub Anfang Juni geplant.

Wir wollten Caros Kommilitonen, nennen wir ihn Frank, in Toyohashi besuchen. Zu viert wollten wir Freitag Abend mit dem Auto los und uns später die Kosten teilen.

Eine wunderbare Art in Japan zu reisen.

Schlafen konnten wir in Franks typisch japanischem 1-Zimmer Apartment.

Aber bis zur Reise war es noch ein ganzer Monat und bis dahin passierte viel.

Bis kurz vor dem schon festgesetzten Termin sprachen wir eigentlich gar nicht darüber, bis von Frank ein zaghaftes „kommt ihr jetzt eigentlich wirklich?“ kam.

Klar.. Wenn wir uns sowas vorgenommen haben, dann machen wir das auch ^_-

Bis etwa eine Woche vor Abreise schien alles klar.

Abends zu Caro und Yosuke, alles ins Auto laden und los, damit wir nicht so spät ankämen.

Aber dann der Schock..

Bei einem Meeting mit einem unserer Auftraggeber ergab sich eine Verspätung im Zeitplan und mein Chef wollte die Arbeiten auf mein Toyohashi Wochenende legen!

Obwohl ich meinte, ich könne es auch absagen, bestand er darauf, dass ich fahren solle, obwohl er mir die Sache sehr übel nahm.. Warum auch immer, Samstag und Sonntag sind normal meine freien Tage…

Allerdings sollte ich Freitag auf der Baustelle arbeiten, was bedeutete, ich würde es nicht rechtzeitig bis zur Abfahrt zu Caro und Yosuke schaffen.

Also anderer Plan..

Anika fährt Samstag früh mit dem Shinkansen hinterher. 

Kurz vor der Reise kam dann das Aus für Marie. Ihre Idolgruppe hatte an dem Sonntag einen Auftritt.

Schade, aber kann man nichts machen. Das ist das Business und Japan..

Ein Tag vorher die Nachricht von Caro: Yosuke muss am Freitag lange arbeiten, sie fahren Samstag früh.

Bei mir am gleichen Tag die Nachricht, ich müsse am nächsten Tag nicht auf die Baustelle und sei im Büro. Also früh Feierabend auf meiner Seite.

Immer wieder spannend bei uns..

So fuhr ich Freitag also nach der Arbeit nach Hause, aß mit meinem Mann Abendbrot und machte mich im strömenden Regen mit meinem Gepäck auf den Weg zu Caro und Yosuke. Wir wollten um 5h morgens los, also übernachtete ich dort.

Da es allerdings abends dank einer guten DVD Auswahl von Tsutaya etwas später wurde, schafften wir es nicht ganz.

Aber am Samstag Morgen um etwa halb 7h ging es dann doch schon los. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr!

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