Tanz in den Sommer
Von meinem Tanzabend hatte ich ja noch gar nicht berichtet..
Das alles lief gewohnt kompliziert ab.. Ich wollte unbedingt ein Feuerwerk sehen, die hier immer im Sommer zelebriert werden. Also habe ich im Internet ein bisschen gesucht und bin schließlich auch fündig geworden. Am 28.7. sollte in Asakusa ein großes Feuerwerkfest stattfinden. Also machte ich meinen Gastvater rechtzeitig darauf aufmerksam. Er war zuerst etwas verwirrt, weil ich an dem Tag arbeiten musste, aber ich konnte ihm verständlich machen, dass ich erst nach der Arbeit nach Tokyo fahren würde.
Etwa eine Woche vor dem Hanabi bekam ich dann eine Anfrage, ob ich nicht zum Tanz in den Sommer der Jugend der Deutsch-Japanischen-Gesellschaft am gleichen Abend kommen möchte. Ich war zuerst sehr hin und her gerissen, da ich ja soo gerne tanze.. (Vorsicht Ironie!) habe mich dann aber trotz des gesalzenen Preises von 30€ dafür entschieden. Ich hatte die Hoffnung doch mal neue Leute kennenzulernen und Hanabi würde ich das Wochenende drauf in Asaka haben. Also fragte ich meinen Gastvater ob es ok ist, wenn ich von Samstag auf Sonntag bei Annika übernachten dürfe. Alles kein Problem, bis auf dass er immer etwas von Jenny gefaselt hat. Tags darauf kam dann sein Sohn zu mir und meinte, wenn ich bei Jenny übernachten würde, würde unser Training am Sonntag ja ausfallen.. Mist, da hatte ich ihn am Samstag vorher wieder nicht verstanden.. Also die Übernachtung rückgängig gemacht. Das Training ist mir wichtig, da nicht mehr viel Zeit bis zur Prüfung ist und es stellte sich dann ja auch heraus, dass es die richtige Entscheidung war. Mittwoch kam ich dann nach der Arbeit in die Firma, wo eine Liste auslag. Mein Gastvater zeigte darauf und sagte zu Momoe, der Azubine, sie soll eintragen ob sie kommt und bei mir auch gleich einen Zustimmungskringel setzten. Ich warf einen Blick auf den Zettel und dachte nur Moment mal! Samstag von 17-19h, um 19h sollte der Tanz in den Sommer losgehen, Geld war schon überwiesen (noch eine Geschichte für sich) und das Rücktrittsdatum schon vorbei. Etwas verwirrt ging ich also zu meinem Gastvater und meinte, dass ich doch da die Party hätte. Von ihm kam nur ein „Ach so, was denn für eine Party? Ja.. Naja, dann bist du wohl entschuldigt..“
Ähm hallo? Soviel zum Thema „Immer rechtzeitig Bescheid sagen“, das uns sowohl im LSI als auch im Olympic Center vom Bauernverband und JAEC immer eingebläut wurde..
Das doofe war, ich wäre wirklich gerne zur Firmenparty gegangen! Meine Kollegen hatten deshalb richtig gute Laune, die ziemlich ansteckend war.
Aber.. konnte man nunmal nichts machen.. Also bin ich etwas über eine Stunde vor Einlass losgefahren. Samstag Abends scheinen die Verbindungen aber leider nicht mehr so toll zu sein, weshalb ich eine Viertelstunde auf den nächsten Zug warten durfte. 2x umsteigen musste ich auch und an dem einen Bahnhof gab es ein lokales kleines Matsuri, über das ich leider noch drüber laufen musste. Dort habe ich auch meinen bisher genialsten Werbefächer bekommen. Mir war es ein bisschen peinlich ihn zu benutzen..
Der Abend verlief dann sehr ruhig, Annika hatte ich sofort hinter dem Getränkestand ausgemacht und kurz darauf bekam sie auch für den restlichen Abend frei. Was mich wirklich glücklich gemacht hat, es gab Schöfferhofer Weizen Grapefruit!! Das Essen war so naja und nicht die 30€ wert. Getanzt habe ich wie zu erwarten am Anfang nicht. Am Ende musste ich eine Polonaise mitmachen und als die Feier offiziell beendet war, wurde gezwungenermaßen noch Walzer mit einem Japaner getanzt. Der hat mir erzählt, er findet Standardtänze total toll. Hab ich gemerkt, denn ich wurde solange im Kreis gedreht, bis mir richtig schwindlig war!
Ende vom Lied, ich habe zumindest eine neue Bekanntschaft geschlossen (nein nicht der Japaner, die Japanerin, die mich zum Tanzen genötigt hat!) Wenn ich durch sie jetzt wenigstens ein bisschen mehr Japanisch lerne, hat sich der Abend gelohnt.
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