Penisse wohin das Auge schaut!
Zuletzt geupdated: September 8th, 2018
Unglaublich aber wahr.. Während Japaner sehr prüde scheinen – küssen in der Öffentlichkeit ist undenkbar, Händchen halten grade so möglich – gibt es in jedem Konbini Zeitschriften mit eindeutigem Inhalt. Die „interessanten“ Stellen sind allerdings verpixelt. Das ist Gesetz. Auch in Pornos.
Und dann gibt es da Kawasaki im Ausnahmezustand.
Ich dachte mir, einmal muss ich mir das geben und die eintägige Freizügigkeit der Japaner genießen.
Wovon ich überhaupt spreche?
Vom Kanamara Matsuri in Kawasaki.
Touristische Hauptattraktion sind die großen Penisse, die durch die Straßen getragen werden, Penislollis, die wir leider nicht gefunden haben, und allerlei anderer Krimskrams in Penisform, den man kaufen kann.
Außerdem gibt es dort spezielle Gestalten zu bestaunen..
Auf den Fotos von ZoomingJapan habe ich einen fast nackten Batman entdeckt. Diesjähriges Highlight war eine Frau in Dominaoutfit mit Umschnallpenis – anfassen erlaubt!
Außerdem trägt man Penis-T-Shirts und Penisse auf dem Kopf und Brillen mit Penisnasen und naja..
Ist halt wirklich alles voller Penisse..
Wenn man nachguckt wofür dieses Matsuri steht, erlebt man übrigens eine kleine Überraschung.
Es ist neben den zu erwartenden Wünschen – dazu später mehr – auch ein Festival „gegen Aids“.
Es soll auf Aids aufmerksam machen, vielleicht auch aufklären und mit Sicherheit kann man die Gottheit auch darum bitten kein Aids zu bekommen.
Am Eingang des Schreins gab es einen kleinen Stand dazu. Man konnte Rosenquarz Penisse kaufen und Perlenkaninchen, die einen Rosenquarz Penis halten.
Ich denke mal, mit dem Erlös wird ein Aids-Forschungsprojekt unterstützt.
Das war es dann aber auch was man dazu mitbekam..
Vielleicht spenden aber auch alle anderen Stände dafür, nur weisen nicht extra darauf hin.
Der ursprüngliche Zweck dieses Matsuri ist aber das Bitten um die Verschonung vor Geschlechtskrankheiten, das Bitten für eine Heirat, das Bitten um Fruchtbarkeit und Harmonie zwischen den Partnern.
Japan ist übrigens noch gar nicht so lange so prüde. Erst mit der Meiji-Restauration kopierte man die „Anständigkeit“ aus dem Westen und plötzlich galt Offenheit gegenüber dem anderen Geschlecht als unschicklich.
Vor dieser Reform gab es viele Fruchtbarkeitsfeste in Japan.
Sowohl die Reform als auch der Versuch Shinto zu vereinheitlichen führte sicherlich dazu, dass diese Feste jetzt recht selten sind.
Das bekannteste Fest ist das Kanamara Matsuri in Kawasaki.
Leider vor allem bei Touristen beliebt..
Aber auch so findet man an einigen Orten, ob im Wald oder am Eingang zu einem vergessenen Schrein, wie Penisse geformte Steine, die von Frauen oder Paaren aufgesucht werden, die sich ein Kind wünschen.
Es gibt auch abstraktere Symbole wie beim Ubuyasu-sha auf dem Mount Mitake.
Angeblich funktioniert das Bitten nach Kindern ganz gut. Es gibt auch noch einen Schrein dafür speziell in Tōkyō.
Der zumindest hat meinen Gasteltern Enkelkinder eingebracht.
Mir persönlich würden die ruhigeren Orte eher zusprechen. Das Matsuri in Kawasaki ist ein Großevent mit extremen Menschenauflauf. Eigentlich nichts für so eine private Sache wie das Bitten um Kinder. Meiner Meinung nach…
Dann doch lieber der ursprüngliche Sinn und das Bitten um die Verschonung vor Geschlechtskrankheiten. Ist wahrscheinlich auch nötig..
Das Matsuri findet übrigens im 金山神社 – Kanayama-jinja statt. Und die Anfänge mit dem Penis-durch-die-Straßen-tragen nahm es durch einige tragische Gegebenheiten…
Es gibt eine Legende um eine junge Frau, deren Vagina von einem Dämon besessen war. Er hatte fiese Reißzähne und kastrierte zwei Männer, die die Frau geheiratet hatten. (Warum der zweite das getan hat, nachdem der erste kastriert wurde, ist mir schleierhaft..)
Um dem Dämon Einhalt zu gebieten, wurde ein Eisenpenis geschaffen, an dem der Dämon sich die Zähne ausbiss.
Dieser Penis ist noch heute im Schrein vorhanden.
…und in dem Text sind exakt 15 Penes (http://www.duden.de/rechtschreibung/Penes). „Penisse“ gilt aber auch, so weit ich weiss.
Na, wenn mir das jetzt nicht ’nen ordentlichen Zuwachs an Besuchern bringt… XD
Keine Angst, ich hab den Plural von „Penis“ vorher gegoogelt ^_-
Weil sich „Penisse“ echt komisch anhört.. Aber Penes macht es nicht besser..
Da hast du aber einen Klickmagneten als Aufmacher gewählt ..Oo. 😛
Das war gar keine Absicht… 😛
Das sagen sie alle ^^ .
Das Festival an sich finde ich ganz lustig, aaaaber da sind immer so viele Leute 🙁 🙁
Ja!
Deshalb 1x und nie wieder!
Wie habt ihr es geschafft, KEINE Penis-Lutscher zu finden. Sie waren letztes Jahr noch überall XD
Keine Ahnung… Keinen Verkaufsstand gesehen XD
Nur uuuunendlich viele Leute mit eben diesen Lutschern…
Interesting!
I actually know this lady!
her name is Ryo Mizuchi and she is on facebook!
She works at sado-maso Club in Tokyo called Armarcord, but she seems to be a fine (bisexual) lady in normal life!
We are actually faacebook friends!
Best regards,
Robert-Gilles
That is really cool!
She went to the matsuri with a friend or someone she knew. He was a nice guy who held her clothes while she was posing for photos.
I always try to do good researc, but lately I do not have enough time 🙁
Also I will hopefully not write false information there is a lack of information at the moment 🙁
Actually, it is a strange story!
I know who held his clothes, he is on facebook, too!
And would you believe I got to know him because he is the son of a a couple of Americans from Spokane I helped visit the Kanaya Tea Festival recently!
Ah so?
Is he a son of a couple of Japanese Americans?
That guy was a midage Japanese.
And he seemed very kind!
He could have been somebody else, but she ha many friends. The guy I know oook a lot of pictures of her that day that are on her facebook page!
Yes, I think he was somebody else.. Because this man had to carry all the clothes, he couldn’t take much pictures^^
Incidentally, your comments are very good, as too many people forget that such matsuri are about fertility, not about eros only! Pity that we westerners had once again to interfere with nature for the sake of misleading beliefs!