Mein Japanisch-Kurs

Ja, auch wenn ich ein fast armes Schwein bin, leiste ich mir diesen kleinen Luxus..

Ich bin übrigens kein Schwein.. Weder als Sternzeichen noch so. Das wollte ich nur noch mal betonen! Einige wissen wieso ^_-

Heute hat mein Japanischunterricht wieder angefangen.
Ich gehe nach Shinjuku zu einer Einrichtung, die von Freiwilligen betrieben wird. Deshalb kostet ein Trimester auch nur 2000¥.
Das Winter-Trimester sogar noch weniger.
Im Juni bin ich das erste Mal dorthin gegangen und war mal begeistert und mal nicht.

Da der Unterricht eben von Freiwilligen gestaltet wird, ist er qualitativ nicht unbedingt sehr gut.
Meine Lehrerin wirkt grundsätzlich schlecht vorbereitet. Sie spricht oft sehr schnell Japanisch und durchmischt das mit einer ordentlichen Portion stark akzentuiertem Englisch.
Deshalb bin ich im letzten Trimester auch sehr unregelmäßig nach Shinjuku gefahren.
Trotzdem habe ich mir einen Ruck gegeben und mich wieder angemeldet. Schließlich ist das der einzige Unterricht, den ich mir leisten kann.
Ich habe wieder die gleiche Lehrerin, aber eine andere Gruppe. Ein bisschen Schade, letztes Mal hatte ich mich mit dem Finnen ganz nett unterhalten..

Der Unterricht findet also in kleinen Gruppen statt. Alle Gruppen sitzen in einem großen Raum und dementsprechend hoch ist auch der Geräuschpegel.
Ein Grund, weshalb ich mich immer möglichst nah zur Lehrerin setze. Ich verstehe einfach nichts, wenn ich zu weit weg bin.
Seit heute ich in einer Gruppe mit zwei asiatischen Frauen und einem Russen. Allerdings ist der Russe nicht aufgetaucht, schade..
Denn die neue Unterrichtsmethode meiner Lehrerin ist sehr vielversprechend.
Meine Schwäche ist das Sprechen.
Und sie plant von jetzt an den Unterricht so zu gestalten, dass wir die ganze Zeit im Gespräch sind. Das funktioniert mit unterschiedlichen Nationalitäten natürlich schon mal insofern gut, dass wir immer fragen können: „Sag mal, wie ist das denn eigentlich bei dir?“
Zuerst habe ich die Koreanerin verflucht, weil sie uns immer korrigiert hat und die Lehrerin nicht zu Wort kommen ließ, obwohl sie selbst als Schülerin dort ist.
Aber im Gespräch hat sie sich dann als sehr positive Teilnehmerin herausgestellt, denn sie war es, die das Gespräch meistens am Laufen hielt.
Sie ist schon etwas älter, wohnt seit zwei Jahren in Japan und spricht schon sehr gut Japanisch. Deshalb habe ich etwas Angst, dass sie die Gruppe wechselt oder nicht mehr kommt.
Die andere Teilnehmerin ist eine super süße Taiwanesin, die mit einem Working Holiday Visum hier ist. Sie arbeitet von 10 Uhr bis 17 Uhr und verdient 100¥ die Stunde mehr als ich wobei sie eine Stunde am Tag weniger arbeitet, gemein!
Dafür zahlt sie aber auch mehr Miete und ist jetzt auf der Suche nach einem günstigeren und größerem Zimmer in einem Share-House. Hat jemand eine Idee?
Sollte unter 六万円 liegen..
Während des Gesprächs korrigiert die Lehrerin ab und zu und wir können sie auch sehr fragend anschauen wenn wir nicht weiter wissen. Die Taiwanesin ist vom Sprechen her etwa auf meinem Stand.
Unsere Lehrerin bereitet natürlich auch immer ein kleines Thema vor.
So ist diese Nacht die schönste Nacht um den Herbstvollmond zu betrachten und wir haben kurz darüber und über die Sagen, die es über den Mond gibt, gesprochen.
Außerdem darüber, wie diese Nacht traditionell verbracht wird.
Ich bin ein wenig traurig, dass ich es erst jetzt erfahren habe.. Liebe ich doch den Mond und starre ihn ständig an, wenn ich ihn sehe..

Der Unterricht heute hat mir ziemlich viel Spaß gemacht und ich hoffe, ich kann mich dieses Semester häufiger aufraffen hinzugehen, auch wenn das hohe Fahrtkosten bedeutet..
Vielleicht lerne ich ja doch irgendwann nochmal Japanisch zu sprechen.

2 thoughts on “Mein Japanisch-Kurs

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