Lokale Spezialitäten: Nerima Ward
Japan ist ein Land in dem lokale Spezialitäten hoch geschätzt werden. Verreist man, so wird vorher genau recherchiert, welche Spezialitäten es in dieser Region gibt. Manchmal plant man sogar einen Urlaub in einem Gebiet nur um lokales Essen zu verköstigen.
Heute schreibe ich mal von Spezialitäten des Nerima Bezirks innerhalb Tokyos, auch wenn diese nicht sonderlich berühmt sind.
Nerima ist ein 0815 Bezirk, der lediglich zum Wohnen taugt. Da gibt es nichts Besonderes, außer zwei Sachen: zum einen befindet sich hier der kleine, ältliche Vergnügungspark Toshimaen und zum anderen nennt Nerima das Animationsstudio Toei sein eigen, weshalb sich Nerima gerne als Anime Bezirk von Tokyo sieht und es an sehr vielen Bahnhöfen irgendetwas zu berühmten Animes dieses Animationsstudios gibt.
Wer nicht weiß was es produziert: One Piece, Sailor Moon, Pretty Cure sind nur einige berühmte Beispiele.
Man kann auch eine kleine Ausstellung dort besuchen, ich habe hier darüber geschrieben.
Und dann gibt es da noch Nerima Daikon!
Daikon ist japanischer Rettich und Nerima Daikon ist ein Edo Gemüse. Sprich: es wurde während der Edo Zeit gezogen und die Sorte hat bis heute überlebt.
Ist man in Nerima, muss man also irgendetwas mit Nerima Daikon essen.
Und da einfach nur Daiko langweilig ist, hat sich die in Ekoda ansässige Bäckerei „Denmark“, die ihren größten Laden nahe des Nerima Bahnhofs hat, etwas einfallen lassen.
Es gibt dort Daikon Weißbrot!
Sie mischen tatsächlich Nerima Daikon in den Teig, allerdings schmeckt man ihn nicht heraus. Nichtsdestotrotz ist dieses Brot ausgesprochen lecker!
Gegenüber gibt es ein Geschäft mit traditionellen japanischen Süßigkeiten und mit Glück kann man dort einen Nerima Daikon Daifuku abgreifen.
Daifuku sind Süßigkeiten gefüllt mit Rotenbohnenmus. Der Mantel besteht aus Klebreis und alles ist sehr lecker.
Auch hier schmeckt man aber den Daikon nicht heraus.
Obwohl der Nerima Daikon am Leben erhalten wird, mussten Firmen, die etwas mit seiner Produktion oder Verarbeitung zu tun hatten, umdenken und etwas anderes produzieren.
So hat eine Firma, die früher Nerima Daikon Tsukemono (Eingelegtes) herstellte, umgestellt auf Ingwer und produziert nun für den Großhandel eingelegten Ingwer, wie man ihn aus Sushi Restaurants kennt.
Seit kurzem haben sie einen Fabrikverkauf eingerichtet, bei dem auch normale Endverbraucher ihren Ingwer in kleineren Packungen kaufen können.
Mamoru liebt diesen Ingwer, weshalb wir Probe aßen und sofort eine Packung kauften, weil er wirklich lecker ist!
Eine etwa DinA4 große Packung kostet dort grade mal 300¥…
Ebenfalls recht neu unter Nerimas Spezialitäten ist Nerimaru Cider.
Nerimaru ist das Maskottchen von Nerima und unglaublich süß wie ich finde!
Der Cider schmeckt, wie alle Cider, wie flüssiges Kaugummi, soll wohl aber einen Anteil an der Karin-Frucht (japanische Quitte) haben..
Natürlich gibt es auch noch mehr Spezialitäten. Wer Interesse daran hat, am Nerima Bahnhof im „Coconeri“ im dritten Stock findet man Allerlei 🙂
Bevor wir irgendeine neue Präfektur (oder manchmal auch nur eine andere Stadt in der Nähe) besucht haben, war die erste Amtshandlung meines Freundes jedes Mal das Googlen nach lokalen Spezialitäten.
Gehört fast genauso fest ins Programm, wie das Ticket für den Zug / Bus ^^
Das Maskottchen vom Cider sieht super süß aus! Und Daikon Brot, da muss man ja auch erstmal drauf kommen 🙂
Zum Maskottchen kommt bald noch ein kleiner Beitrag ^_-
Das klingt super interessant. Vielleicht steige ich dann doch mal in Nerima aus, anstatt nur in den Expresszug umzusteigen ???