Inokashira Park Zoo in Kichijōji

Zuletzt geupdated: November 6th, 2020

Ein neues Gesicht

Ich bin Yvonne und komme aus der Nähe von Dortmund. Seit Juli 2019 lebe ich mit meinem Mann und unserem Kleinkind in Japan. Die Arbeit meines Mannes hat uns nach Wakō in der Präfektur Saitama geführt. Seit der Geburt unseres ersten Sohnes bin ich in Elternzeit und werde nach unserer Rückkehr nach Deutschland (November 2021) mit dem Referendariat am Berufskolleg beginnen. Diesen Oktober erwarten wir unser zweites Kind.

Der Inokashira Park Zoo in Kichijōji

Im Juli machten wir einen Ausflug zum Inokashira Park Zoo in Kichijōji.

Kichijōji ist eventuell einigen in Japan lebenden Deutschen bekannt, da es hier eine deutsche Bäckerei gibt. Diese war unser ursprüngliches Ziel und da wir nicht nur wegen eines Bäckereibesuchs über eine Stunde mit der Bahn unterwegs sein wollten, verbanden wir den Einkauf von deutschem Brot und anderen leckeren Backwaren mit einem Besuch im nahegelegenen Zoo.

Wir entschieden uns zweimal Bus zu fahren, um zum Zielort zu gelangen und das klappte auch ganz gut. Vom Bahnhof aus, sind es wenige Minuten bis zum Park, in dem der kleine, kinderfreundliche Zoo liegt. Natürlich wollten wir ein Stückchen durch den Stadtpark gehen, um in den Zoo zu kommen. Man hätte auch außen rum gehen können, das wäre kürzer gewesen, aber nicht schöner.

Der Park

Im Park kamen wir direkt an den großen Teich, auf dem man auch Boote ausleihen kann und das erste Highlight des Tages ließ nicht lange auf sich warten. Wir mussten über eine kleine Brücke gehen und aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung auf dem Wasser wahr. Ich sah aber weit und breit keine Ente, einen Fisch oder eine Schildkröte, die durchs Wasser schwammen und obwohl ich immer diejenige bin, die die Familie etwas anheizt nicht so zu trödeln und mal weiterzugehen – mein Mann bleibt sehr gerne stehen und guckt sich Dinge genauer an und macht Fotos, während ich eher die Zeit im Auge behalte und nicht möchte, dass wir im Zoo ankommen, wenn Sohnemann gerade müde wird und seinen stundenlangen Mittagsschlaf macht, denn, für ihn machen wir ja hauptsächlich diesen Ausflug – blieb ich stehen, um genauer hinzusehen und nahm sogar in Kauf, dass uns zahlreiche Mücken als Beute ins Auge fassten. Und was sah ich dort? Eine bestimmt 1, 50 Meter große Schlange! In Japan muss man anscheinend nicht erst in einen Zoo gehen, um seltene Tiere zu begutachten. Das gefiel uns.
Schlange im Inokashira Park

Das Aquarium

Nun aber weiter zum Zoo. Doch auch dieser Versuch wurde schnell unterbrochen, als wir an einem kleinen Aquarium vorbeikamen, der mit zum Zoo gehörte, den ich aber bei meiner knappen Recherche über das Ausflugsziel übersehen hatte. Also kauften wir uns hier ein Kombiticket für 400 Yen (3,33 €) und schauten uns Fische, Schildkröten, Enten und diverse Vögel an, nachdem wir uns nochmal ordentlich mit Sonnencreme eingecremt und Mückenspray eingesprüht hatten. Sohnemann fand das alles sehr spannend. Das Gelände des Aquariums ist sehr übersichtlich, es gibt nicht zu viele Tiere und ist somit sehr für kleine Läufer geeignet. Dann war es auch schon Zeit für einen Mittagssnack: Reisbällchen und Banane und wir gingen schließlich zum richtigen Zoo weiter.

Der eigentliche Zoo

Dieser war deutlich voller als das kleine Aquarium, aber es war trotz allem noch genügend Platz zum social distancing und zum Tiere gucken. Es gab Hühner, Ziegen und Schafe, Pinguine, Rehe, Füchse, Affen und und und. Es gab wohl auch mal einen einsamen Elefanten, aber der war zum Glück nicht mehr da, denn das Gehege war wirklich klein. Im Vergleich zu Deutschland sind die Gehege hier sowieso sehr klein. Daran haben wir uns aber schon gewöhnt, trotzdem gibt es mir immer noch ein ungutes Gefühl, allgemein bei Zoobesuchen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Tiere so besser zu sehen sind und gerade mit Kleinkind ist das von Vorteil. Denn Tiere in einem Gehege zu erkennen, die man noch nie gesehen hat, ist doch für die Kleinen eine große Herausforderung.

Schlemmen in Kichijōji

Wir schauten uns also gemütlich um, doch zunehmen wurde die Mittagshitze selbst sitzend im Schatten unerträglich und wir machten uns auf zu unserer Shoppingtour während Sohnemann im Buggy seinen Mittagsschlaf halten konnte. Zuerst ging es zum Dönermann. Diesen hatten wir auf dem Weg vom Bahnhof entdeckt und somit stand fest, dass wir uns auf dem Rückweg auf jeden Fall einen holen. Er war sehr lecker, erstaunlich scharf und nur halb so groß wie seine deutschen Verwandten, dafür aber doppelt so teurer. Zum Nachtisch ging es ins Café Lindt, unseren Schokohunger stillen und um unseren einjährigen Aufenthalt in Japan zu feiern. Zum Abschluss deckten wir uns dann in der kleinen deutschen Bäckerei mit diversen Brotsorten und anderem Gebäck ein und fuhren zufrieden und erschöpft nach Hause. Der Ausflug zum Zoo gestaltete sich also zunehmend um in eine Schlemmertour, dennoch oder besser gesagt, gerade deswegen war es insgesamt ein sehr schöner Ausflug!

Inokashira Nature Culture Park
Adresse: 1-17-6, Gotenyama, Musashino-shi, Tokyo 180-0005
Telefon: 0422-46-110

〒180-0005 東京都武蔵野市御殿山1丁目17−6

Öffnungszeiten:
09:30 – 17:00
Montags geschlossen

Preise:
Erwachsene 400 Yen
Senioren 200 Yen
Kinder 13-15 Jahre 150 Yen
Kinder 0-12 Jahre frei

Parkplatz: Der Zoo hat keine eigenen Parkplätze, aber es gibt Bezahlparkplätze in der Nähe.

Webseite: https://www.tokyo-zoo.net/sp/english/ino/ (Englisch)

https://www.tokyo-zoo.net/zoo/ino/ (Japanisch)

Anfahrt:

Von Shinjuku:
Mit der JR Chuo/ Sobu Linie bis Kichijōji.
Von Shibuya: Mit der Inokashira Linie bis Kichijoji.
Von dort ca. 10 Minuten zu Fuß.

Die Tozai U-Bahn fährt gelegentlich ebenfalls bis nach Kichijoji. So könnt ihr den Zoo auch von Nishi-Funabashi aus einfach erreichen.

 


Yvonne wird mich ein wenig hier auf Ginkgoleaf’s unterstützen solange sie Lust und Zeit zum Schreiben hat.
Und ich freue mich sehr euch Japan mit Kind(ern) so auch aus einer anderen Perspektive zeigen zu können 🙂

Yvonne, よろしくお願いします! (yoroshiku onegaishimasu)

1 thought on “Inokashira Park Zoo in Kichijōji

  1. EIn wirklich schöner Park, wir waren ganz oft da. 🙂 Nur in den Zoo sind wir nie rein, aus den von dir genannten Gründen – wäre einfach zu traurig gewesen.

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