Hamamatsu die Zweite

Letztes Wochenende ging es zur 23回忌 nach Hamamatsu.
Darüber gibt es nicht so viel zu berichten und gehört außerdem zu den privaten Dingen, über die ich hier nicht schreiben möchte.
Vielleicht ein anderes Mal in aller Kürze und nur allgemein.

Auf dem Blog von coolio habe ich neulich in den Kommentaren gelesen, dass die Japanische Polizei gewisse „Wochen“ hat. Die Woche des „Zu schnell Fahrens, die Woche des „über die gelbe Linie Fahrens“ etc. Es wird dann nur diese eine Sache kontrolliert und alles andere nicht. In Hamamatsu war diese Woche die Woche des „Stopschilder überfahrens“. In Japan ziemlich ärgerlich, der Spaß kostet einen 7000¥.
War aber auch eine gemeine Stelle.. Normalerweise hat man ein dickes fettes „anhalten“ auf der Fahrbahn und ein kleines unscheinbares rotes Dreieck als Schild. Hier fehlte das dicke fette „anhalten“. Da sieht man mal wieder, Deutschlands Schilderwald nützt gar nichts, das was sich auf der Strasse befindet, sieht man eher..

Das Bild stammt nicht von mir, sondern von der Entetsu Driving School aus Hamamatsu.. Welch Ironie..

Am Samstag Abend ging es dann noch vor dem Hanabi mit der gesamten anwesenden Familie ins familieneigene Udon-Restaurant, es war wie immer super lecker! Nur hatte ich ziemliche Angst meinen Yukata schmutzig zu machen. So übte ich diesen Abend nicht schlürfen, sondern aß die Udon sehr still und sehr langsam um bloß nicht zu spritzen.

Das Matsuri mit Hanabi fand in Kajima (鹿島) statt. Die Bahn, die normalerweise nur aus zwei Wagons besteht, fuhr jetzt mit vier. Das tut sie sonst nur zur Rushhour.
Im Zug sah ich schon sehr viele andere Frauen im Yukata. Aber auch einige Männer, die einen trugen, waren vertreten.
Zuerst dachten wir, es würden nur Schüler dorthin gehen, aber später sah man dann auch Familien und ältere Bürger. Und es gab auch wieder wunderschöne Yukata zu sehen, die nicht der momentanen Mode entsprachen und mir deshalb sofort ins Auge fielen.
Die typischen Matsuri-Buden waren vor allem am Fuße des Damms am Fluss aufgebaut. Auf dem Damm gab es aber auch einige und von dort hatte man einen wunderbaren Blick auf das Feuerwerk.

Es war jedoch nicht wie die anderen, die ich bis jetzt gesehen habe, sondern so, dass immer ein Sponsor vorgelesen wurde und danach ein paar Feuerwerkskörper abgeschossen wurden. Je nachdem für wieviele das Geld gereicht hat.
Das war zwischendurch etwas dröge, weil manchmal nach einer ewig langen Sponsorpause nur drei Feuerblumen am Himmel erschienen und darauf wieder eine ewig lange Sponsorpause folgte.
Ein Beispiel wie hier:

Aber es gab auch wieder wunderschöne Feuerblumen und es lohnte sich das Matsuri zu besuchen.
Aber ohne Sponsorpausen gefällt es mir immer noch besser..
Hier ein etwas längerer Beitrag + wunderbar herrliches Kind

Die Rückfahrt gestaltete sich dann wirklich interessant.
Natürlich sind viele Leute, so wie wir, schon etwas früher Richtung Bahnhof gelaufen, trotzdem war es schon sehr sehr voll. Die Japanische Polizei regelte aber den Fußgängerverkehr und lenkte alle Ankommenden in eine Warteschlange.
Es gab sogar Schilder wie im Freizeitpark, „ab hier 30 Minuten Wartezeit“, „ab hier 15..“ usw..
Wir brauchten aber nicht so lange zu warten, sondern konnten schon in den dritten Zug steigen.
Und das Schönste war, er war nicht so furchtbar überfüllt wie gedacht. Die Ordnungskräfte haben sehr darauf geachtet, dass jeder Platz zum Atmen hatte. Wirklich angenehm!
Das war dann auch schon der Samstag, mit dem Sonntag geht es weiter in Teil 2.


Die standen da auch überall rum. Alle mit nem anderen Spruch..
Fast so gut wie in Deutschlands Fußgängerzonen!

Entschuldigung für die schlechte Bildqualität, im nächsten Teil kommen wieder bessere Fotos ^_-

4 thoughts on “Hamamatsu die Zweite

    1. Ich liebe Udon auch ^_-
      Wobei ich inzwischen auch sehr auf Ramen getrimmt wurde…
      Ende August kommst du wieder? Naja, wenn es da noch eins gibt, wird Hiro-san es sicher für finden 🙂

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