Gartentour – Tsutsuji – Fujizuka

mal wieder ein richtig volles Wochenende

Aber hey, das liebe ich ja hier. Langeweile kommt echt nicht auf!
Am Freitag kam die neue Praktikantin aus Deutschland nach Asaka und ich hatte zugesagt noch mit der Familie zu Abend zu essen.
Ist ja doch ganz nett wenn am ersten Abend alle im Haus Wohnenden anwesend sind.
Eigentlich wollte ich aber gleich nach dem Essen zu meinem Mann, weshalb ich sehr begeistert war, dass Takeshi-san mit den Kindern erst viel später als sonst eintrudelte und es so erst gegen viertel vor 7 Essen gab statt um 6 Uhr..
Dementsprechend spät kam ich erst bei meinem Mann an. Und wie immer total übersättigt, da meine Gastmutter immer zu viel Essen auffüllt.
So fiel ich gleich halb tot ins Bett und schlief mehr als wach zu sein.

Am nächsten Tag hatte ich einen für mich wichtigen Termin
Ich sollte zusammen mit einem japanischen Freund eine Gartentour für die JDG leiten.
Ich hatte den Hamarikyū für dieses Event vorgeschlagen, weil ich dachte, dort könne man viel erzählen und Zeit totschlagen.
Das hat auch wunderbar geklappt!
Es hatten sich etwa 40 Personen angemeldet, nicht nur von der JDG, auch von der Sophia Universität, und wir haben fast zwei Stunden im Garten verbracht.
Mein Co-Leader hat eine interessante Studie ausgegraben.
In ihr wird aufgeführt, welchen Aktivitäten die Shogune und Hofdamen in der Edo-Zeit im Garten nachgingen und welchem Weg sie normalerweise folgten.
Daher nahmen wir unser Thema für die Gartentour: „Wandeln auf den Spuren der Shogune“.
An unterschiedlichen Stationen im Garten erzählten wir etwas zur Umgebung und was den Adligen damals so sehr an diesen Plätzen gefallen hat.
Unterwegs wurde auch die eine oder andere Frage an mich heran getragen, die ich gerne beantwortete.
Schon lange spiele ich mit dem Gedanken ob ich Touren durch Tōkyōs Gärten anbieten soll.
Diese Tour war ein kleiner Test für mich. Und ich muss sagen, es hat mir sehr viel Spaß gemacht!
Ich kann mir also durchaus vorstellen in der Zukunft so etwas anzubieten, sollte ich Interessenten finden.
Aber vorher muss ich mich noch ein wenig durch andere Dinge kämpfen.
Abends ging es dann nur noch mit Momokohime in eine Bar und danach zurück nach Hause.

Meine Gruppe 🙂


Am nächsten Tag wollte ich Mamoru zum Tsutsuji Matsuri in Wakōshi schleppen.
Das gelang mir auch relativ leicht, weil sich dort ein Fujizuka befindet und wir beschlossen hatten viele Fujizuka zu besuchen.
Danach wollte ich mir dann mal Nitori ansehen, eine japanische Variante von Ikea. Das lag ganz in der Nähe.
Mamoru hatte außerdem vorgeschlagen vorher noch den Tsutsuji-kōen in Nerima zu besuchen. Ich war letztes Jahr leider zu spät nach Japan gekommen um ihn in Blüte zu erleben.
Weil der Tag vorher leicht stressig war, bestand ich jetzt darauf es langsam angehen zu lassen.
So verließen wir das Haus erst sehr spät.
Der Park hatte einige wirklich schöne Azaleen, die mich begeistern konnten.
Leider blühte die tolle Rose noch nicht, aber die konnte ich ja letztes Mal genießen.
Auch viele andere Menschen besuchten den Park und erfreuten sich an den Blüten.
Außerdem beobachtete ich wie ein Polizist einen Autofahrer aus dem Verkehr winkte.
Ich vermute, er hatte ein Stoppschild überfahren. Aus gegebenen Anlass empfand ich tiefes Mitgefühl für den Autofahrer..




Weiter ging es mit dem Bus einmal quer durch Nerima bis an die Grenze zu Narimasu und Wakōshi.
Von dort liefen wir zuerst vorbei an Nitori bis zum Tempel/ Schrein – Gelände, wo das Matsuri stattfinden sollte.
Ich kenne mich dort aus und war schon ein paar Mal dort.
Als wir in die enge Seitenstraße einbogen, sahen wir das Chaos von Aufräumarbeiten. Wir waren zu spät gekommen!
Was ich nicht beachtet hatte war, dass auf dem Flyer eine Endzeit angegeben war, 15 Uhr..
Inzwischen war es fast 4 Uhr.
Aber das machte uns nicht soo viel aus. Wir wollten uns eine neben dem Tempel befindliche Höhle ansehen und auf den Fujizuka steigen. Das konnten wir auch ohne Matsuri.
Und hier blühten die Azaleen leider auch noch nicht so schön wie am Bahnhof von Nerima, das Fest war etwas zu früh angesetzt worden. Aber in Pflanzen steckt man halt nicht drin.
Nachdem wir den Ausblick vom 10m Hügel ausgiebig genossen hatten, machten wir uns auf den Rückweg zu Nitori.




Ich finde das Schild des Ladens irgendwie cool^^;

Als ich das Geschäft betrat, war ich sofort enttäuscht.
Die Regale verbreiteten Baumarktflair, der Kassenbereich, durch den man sich zur Rolltreppe kämpfen musste, war zu eng.
Der Ausstellungsbereich im ersten Stock erinnerte sehr stark an Ikea, bot aber nur wenig Auswahl und fast durchgehend schlechte Verarbeitung bei hohen Preisen.
Das Furnier war wirklich nicht schön gemacht!
Aber der Massagesessel gefiel mir gut und eigentlich war mein Plan dann, dass Mamoru sich ne Stunde lang alleine beschäftigt, während ich mich durchkneten ließ. Fand aber keine Zustimmung, weshalb ich mich doch wieder aufraffte und mir auch noch das Erdgeschoss ansah.
Es gibt eine sehr große Auswahl an Gardinen und Futons, da werde ich später sicher fündig. Außerdem habe ich mir auch schon meinen späteren Kotatsu ausgesucht. Holz nicht Plastik! Wie ich es wollte.
Bis auf Gardinen, Futons und Kotatsu habe ich aber beschlossen Ikea treu zu bleiben, sollte ich nicht richtig geile Möbel im Second Hand Geschäft finden.
Tja und dann gingen wir zum Abschluss noch in den 洋食 – Yōshoku Laden, der letztes Mal geschlossen hatte. Dort gibt es Steak in Übergröße zu akzeptablen Preisen. Leider auch mit einer besonders großen Portion Knoblauch. Aber was soll’s.. Bis auf den üblen harten Fettrand hat es wunderbar geschmeckt!
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8 thoughts on “Gartentour – Tsutsuji – Fujizuka

  1. Hallo,

    Japanische Gärten möchte ich mir auch unbedingt mal anschauen, wenn ich mit meinem Mann nach Japan reisen. Der Garten den du zeigst, sieht echt schön aus, auch wenn man von den Bildern her kaum was sieht, doch es reicht 😀
    Die ganzen Blumen und Blüten der Bäume sehen wirklich traumhaft aus *-* Will dort hin T-T
    Ich muss dir recht geben, das Schild sieht echt cool aus xD

    Liebe Grüße
    Jainy

    P.s. es ist ziemlich schwierig bei dir ein Kommentar zu schreiben 🙁 Das Verbinden mit Facebook usw. dauert sehr lange

    1. Huhu!

      Ich glaube, das ist das 3. Mal, dass ich was zum Hamarikyu schreibe. Wenn du etwas suchst, findest du noch mehr Bilder. Meine Gartenmap hilft auch ^_-
      Jetzt blühen halt grade die Azaleen und der Blauregen.
      Das sieht nicht immer so aus, aber trotzdem haben Japanische Gärten auch ohne Blüten einen ganz eigenen Flair!

      Mir fällt Kommentieren bei Blogger auch schwer ^_-
      Aber bei WordPress kann man auch einfach Name + E-Mail Adresse eingeben und so antworten. Da braucht man Facebook nicht unbedingt^^

        1. Ich hab grad getestet…
          Mit E-Mail Adresse, die in keiner Weise mit WordPress verbunden ist, Name nach Wahl und Kommentar erschien es sofort nach klicken des Absendebuttons..
          Keine Ahnung warum du so große Probleme hast^^

          Btw. muss ich bei dir 2x mein WordPresskonto bestätigen + Sicherheitsabfrage beantworten ^_-
          Werde also insgesamt auf 3 andere Seiten weitergeleitet bis es dann mal klappt.

  2. Wir haben ein paar Möbel von Nitori, aber ja, die Qualität… War halt die erste Wohnungseinrichtung. Die Vorhänge sind aber ganz gut zu gebrauchen. 🙂

    1. Ich hab so viel rumgemäkelt, dass Mamoru dann meinte, wir kaufen bei Ikea XD Obwohl er vorher extrem für Nitori war und gegen Ikea..
      Na mal gucken was es wird. Dauert ja noch ein bisschen^^

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