Flavia de Luce – Mord ist kein Kinderspiel

Rezension zuerst veröffentlicht am: 31. Mai 2012
Infos zum Buch:
Flavia de Luce
Mord ist kein Kinderspiel (2. Teil der Reihe)
von Alan Bradley
Verlag: Silberfisch (gekürzt)
Laufzeit: 6Std 30min
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 3867426821
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Klappentext:
Nie zuvor hat die junge Flavia de Luce einen so aufregenden Theaterabend erlebt: Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson schlägt das Publikum in seinen Bann, und beim furiosen Finale gibt es sogar eine echte Leiche! Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln. Nur die brillante Hobbydetektivin Flavia findet heraus, dass jemand die elektrische Anlage der Bühne manipuliert hat. Doch schon bald stellt sich die bange Frage, ob die neugierige Flavia ganz allein gegen den Strippenzieher in diesem mörderischen Marionettenspiel bestehen kann …
[Quelle: Amazon] 

Ehrlich gesagt wollte ich schon lange eins dieser Bücher hören, bin aber immer vor der gekürzten Fassung zurück geschreckt. Die mag ich ja bekanntlich nicht.. Aber jetzt war ich auf der Suche nach einem kurzen Hörbuch, das ich schnell nochmal durchhören konnte bevor Perry Rhodan Neo 18 erschien.
Das hat mit Flavia de Luce auch wunderbar geklappt, einen Tag habe ich noch Musik hören müssen, dann war die Zeit überbrückt.
Ich muß also gestehen, manchmal können auch gekürzte Hörbücher Vorteile haben, aber wirklich nur sehr sehr selten!

Inhalt

Flavia stellt sich gerade ihre eigene Beerdigung vor, als sie auf dem örtlichen Friedhof eine Entdeckung macht. Dort hockt eine wunderschöne junge Frau und weint sich die Augen aus dem Kopf.
Nialla ist die Assistentin eines sehr bekannten Puppenspielers und ihr Auto hat eine Panne. Durch einige unglückliche Umstände werden die Beiden nun gezwungen für einige Zeit in Bishop’s Lacey zu bleiben. Der Vikar der kleinen Gemeinde bittet Rupert Porson, den Puppenspieler, auch gleich darum zwei Vorstellungen zu geben, eine für die Kinder und eine für die berufstätigen Erwachsenen.
Bei der letzteren kommt es zu einem Todesfall, den Flavia dank ihrer Chemiekenntnisse, ihrer schnellen Auffassungsgabe und ihrem Kombinationsgeschick fast im Alleingang aufklärt.
Erwähnt werden muß selbstverständlich noch, dass Flavia erst 10 Jahre alt ist und in den 60er Jahren lebt..

Meine Meinung

Ich muß gestehen zuerst war ich verwirrt.. Ich dachte Flavia sei wirklich tot.. Außerdem habe ich sehr oft die Tageswechsel nicht mitbekommen.. Plötzlich war es immer schon Morgen. Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendwie an den Kürzungen liegt oder ob ich just immer in diesen Momenten nicht richtig zugehört habe.. Dann wäre es nur seltsam, dass ich immer genau diese Augenblicke erwischt hätte.
Die Bücher scheinen einige Kleinigkeiten zu besitzen, die ich total super finde. Zum Beispiel, dass Flavias bzw. Harriets Fahrrad einen Namen hat. Aber auch die Charaktere finde ich durchweg toll. Jeder hat seine kleine Macke und Flavia kennt sie alle. Genau so stelle ich mir das Leben auf dem Land vor. Einzig drei Dinge habe ich nicht verstanden/ mochte ich nicht.

Zum einen bin ich durch die Verwandschaftsverhältnisse in der Familie nicht durchgestiegen.. Tante Felicity ist die Schwester von Flavias Vater. Also sind sie die de Luces.. Buckshaw ist der Familiensitz der de Luces. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Flavia ihre chemischen Gerätschaften von Felicitys Onkel geerbt. Allerdings heißt es auch, dass Harriet dem Onkel viel assistiert und die Aufzeichnungen der Experimente angefertigt hat. Sie hat immer mit Tante Felicity zusammen gespielt und es wird einem irgendwie der Eindruck vermittelt, dass Harriet eigentlich die Erbin von Buckshore gewesen ist. Das passt ja aber irgendwie nur, wenn sowohl Harriet als auch ihr Mann de Luces gewesen waren, denn damals wurde der Familienname sicher nur von der männlichen Seite übernommen.
Kann mich da vielleicht jemand aufklären, der schon mehr Bücher der Reihe gelesen hat?

Spoiler, bitte zum Lesen markieren

Dann als Zweites wirkte es so, als wenn der Tod von Robin schon ziemlich weit zurückläge. Sonst müsste man sich doch eigentlich auch mal an Rupert erinnern? Wie kann es denn sein, dass Flavia, die gerade mal 10 Jahre alt ist, sofort die Gesichtszüge der Jack-Puppe als die von Robin erkennt?

Und zu guter Letzt fand ich die Ich-Erzähler-Perspektive hier unpassend. Ich glaube das Buch würde mehr gewinnen wenn es in der dritten Person erzählt werden würde..

Über die sehr interessanten Chemie-Experimente will ich mal lieber gar nichts sagen, denn von Chemie habe ich keinen blassen Schimmer^^

Die Sprecherin

Andrea Sawatzki als Sprecherin fand ich äußerst gelungen. Ich finde weibliche Sprecherinnen nur sehr selten ansprechend, aber sie mochte ich. Ich mag sie auch als Schauspielerin sehr gerne, nur die Stimme alleine hätte ich jetzt nicht mit ihrer Person in Verbindung gebracht.

Fazit

Insgesamt mag es sich vielleicht wieder etwas negativ anhören, aber ich mag dieses Buch wirklich sehr!
Und wenn sie nicht so kurz und dann noch gekürzt wären, würde ich mir die anderen der Reihe auf jeden Fall auch noch holen. Leider brauche ich immer was langes und hole mir nur ungern Bücher kürzer als 15 Stunden..

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