Ein ereignisreicher Montag

Oder auch 成人の日 – Seijin no hi – Tag der Erwachsenen.

In Japan gibt es fast in jedem Monat mindestens einen Feiertag. Für mich als Norddeutsche ein Traum!
Aber zurück zum Thema..

Wie immer hatte ich geplant, an meinem freien Tag auszuschlafen. Jedoch machte mir mal wieder meine Gastfamilie einen Strich durch die Rechnung.
Am Abend zuvor wurde ich gefragt, ob ich am nächsten Tag mit in einen Schrein kommen wolle.
Ich hätte zwar ablehnen können, aber da ich für jede neue Erfahrung dankbar bin, nahm ich selbstverständlich an!
So fuhren wir am nächsten Morgen, ausnahmsweise mal spät um 9h, Richtung Takadanobaba. Dort steht der 穴八幡宮, der Ana Hachiman-gū Schrein.
Hier fand an diesem Wochenende ein kleines Fest statt, so dass der Weg bis zum Hauptgebäude von kleinen Buden gesäumt war, die meisten aber leider noch verschlossen.
Leider stimmte der Wetterbericht auch dieses Mal wie so oft, und so mussten wir den Morgen mit Schneeregen vorlieb nehmen.
Ich war um 14h noch in Shinjuku verabredet und wurde nach dem Besuch des Schreins und einer Tasse Kaffee an der JR Station Takadanobaba abgesetzt.
Jetzt handelte es sich jedoch nicht mehr um Schneeregen, sondern es schneite richtig.



In Shinjuku lag dann schon relativ viel Schnee.
Da ich noch über zwei Stunden Zeit hatte, lief ich ein wenig umher und nutzte die Zeit mir Bikkuro anzusehen. Eine Fusion aus Uniqlo und Bic Camera. Wie der Name „Bikkuro“ zustande kommt, kann man übrigens nur nachvollziehen, wenn man die Katakana liest. ユニクロ + ビックカメラ = ビックロ.
Logisch, oder?
Hier habe ich wunderschöne iPhone Hüllen entdeckt. Vor allem haben es mir die in Alu-Optik angetan. Leider sind die Hüllen in Japan aber auch sehr teuer. Dafür gibt es eindeutig eine interessantere Auswahl.
Ich werde demnächst nochmal das japanische Amazon nach billigeren Varianten durchstöbern müssen, denn weil ich mein Handy regelmäßig auf den Boden schmeiße (unabsichtlich..), ist mal wieder eine neue Schutzhülle fällig. Die momentane ist schon sehr sehr mitgenommen..


Nachdem meine Schuhe dann vom Schneematsch total durchnässt, und auch meine Hose und Jacke trotz Regenschirm leicht feucht waren, suchte ich Zuflucht bei Starbucks um die restliche Stunde Wartezeit zu überbrücken.
Starbucks ist immer meine erste Anlaufstelle, da ich dort kostenloses W-Lan nutzen kann.
Bevor ich etwas kaufe, prüfe ich aber immer, ob es auch wirklich funktioniert. An der Kasse war auch alles prima, an dem Platz, den ich dann ergatterte, hatte ich zwar eigentlich zwei Balken Empfang, aber es sponn leider und die Stunde verging sehr schnell, weil ich immer ewig darauf warten musste, bis sich mal eine Seite öffnete.

Um 14h stand dann Tandem mit M. auf dem Programm. Wir wollten nicht so lange machen, weil wir Angst hatten, dass bei anhaltendem Schneefall unsere Bahnen nicht mehr fahren würden. So plauderten wir nur ein bisschen. Ich leider nicht so viel auf Japanisch, wie ich mir vorgenommen hatte 🙁 und gingen dann nach einem Tip von D. zum Keio-Einkaufszentrum. Dort gab es eine Sonderaktion, bei der verschiedene 駅弁 – Ekiben gezeigt und verkauft wurden. Es gab auch einiges zu probieren, was ich gnadenlos ausnutzte! Schließlich hatte ich an diesem Tag bisher nur einen Erdbeermuffin von Doutor, eine Cinnamonroll und ein kleines Stückchen Blaubeermuffin von Starbucks gegessen..


Nachdem wir alle Stände abgeklappert hatten, ging es zurück zu den Gleisen. Ich dachte, ich wähle die bequeme Variante ohne Umsteigen. Leider erwies sich das als totaler Schuß in den Ofen. Die U-Bahn fuhr nur noch sehr unregelmäßig und auch nur bis Ikebukuro. Also musste ich in Ikebukuro doch wieder zur Tojo Linie. Diese fuhr zwar auch absolut nicht mehr pünktlich, aber da ich schon etwa 10 Minuten nach der eigentlichen Abfahrtszeit ankam, musste ich nicht mehr allzu lange warten.
Dann nur noch einmal in Wakoshi umsteigen, weil ich mich doch entschloss auf dem Weg von Asaka Station nach Hause zu essen und nicht über Asakadai zu fahren.
So probierte ich endlich das neue Udon Restaurant aus, das an der einen Hauptstraße eröffnet hatte.
Die Methode der Essensausgabe dort war sehr interessant.
Man bestellt, nimmt sich ein Tablett, bekommt seine Nudeln gereicht und z.B. bei meinem Gericht schiebt man das Tablett dann weiter zur Kasse, bezahlt und danach kann man sich über ein Gerät, das normalerweise in Restaurants dazu verwendet wird Getränke auszuschenken, die Brühe über die Nudeln einfüllen.
Geschmeckt hat es aber nur durchschnittlich.
Ich sollte doch lieber die kleinen Geschäfte testen.

Nun watete ich noch durch den geschätzt 20cm hohen Schneematsch nach Hause und kam mit sehr nassen und unterkühlten Füßen zu Hause an. Zum Glück gibt es in jedem japanischen Haus eine Wanne, die ich auch sofort füllte und mich dort erstmal bei meinem Hörbuch entspannte.

6 thoughts on “Ein ereignisreicher Montag

  1. Wow danke fü dein Kommentar^^ Ein Praktikum in Japan? das ist echt super*_* Ich beneide dich um diese chance*-* Aber ich freu mich wirklich dass ich es auch geschafft hab^^ Dein Blog ist sehr toll und interessant, ich möchte dich followen aber irgednwi klapts wohl nich richtig :/ na ich wde trotzdem öfter vorbeischauen^^ LG

    1. Huhu^^
      Ja, Japan ist schon toll… Jeder der herkommen darf, hat unglaubliches Glück^^ Zum Glück gibt es so viele tolle Organisationen, die es möglich machen!
      Komisch dass es nicht klappt… Hast du „Follow by E-Mail“ ausprobiert? Wenn du die Leseliste direkt bei Blogger benutzt, müsste es aber eigentlich gehen.. Ich habe dort alle möglichen Seiten von den verschiedensten Anbietern hinzugefügt und das klappt eigentlich wunderbar..
      Lg

  2. Hallo Anika, bin durch Zufall auf Deinem Blog gekommen und habe jetzt mit Vergnügen Deine Berichte gelesen. Du schreibst sehr unterhaltsam und interessant. Schön auch, dass Du eine so tolle Gastfamilie hast.
    Herzliche Grüße,
    Thea,

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