Die liebe Arbeit..

In letzter Zeit habe ich mich ja ein wenig rar gemacht..

Meine Familie unternimmt nicht mehr so viel mit mir, was ich zum einen auch ganz nett finde, nur mein Budget leidet etwas darunter.. Und bei der Arbeit passiert auch nicht soo viel Spannendes. Nur die letzten beiden Wochen hatte ich ein wenig Abwechslung und was ich dort gemacht habe, möchte ich eben kurz und knapp berichten.

Ich war jeden zweiten Tag in den Parks unterwegs, zur Unterstützung bei der Mülltour. Die anderen Tage war ich K-sans bzw. Su-sans Team zugeteilt. Die Azaleenhecken auf einer Strecke von 7km wollten geschnitten werden. Das bedeutete insgesamt 14km Hecke.. Ich durfte zuerst nur die Abschnitte von der Straße bzw. vom Fußweg kratzen, später wurde mir aber noch die Motorheckenschere aufgezwungen. Zuerst war ich begeistert, ich durfte „richtig“ arbeiten! Aber die Begeisterung schwand recht schnell auf Grund des Gewichts dieses tollen Geräts. Ich habe vielleicht 20 Minuten damit geschnitten und konnte die beiden nächsten Tage meinen rechten Arm nicht richtig benutzen..


In dem Outfit kam ich mir irgendwie ein bisschen wie eine Einbrecherin vor.. ganz schwarz..

Das nächste Mal, als die Hecken geschnitten wurden, kam ich zum Glück drum herum. Noch wieder ein paar Tage später erfuhr ich auch wieso. Da wurde ich nämlich wieder gezwungen.. Meinem Arm ging es dieses Mal deutlich besser dabei, aber als K-san dazu kam, wurde ich abgelöst. Auf dem Heimweg erzählte er mir dann, dass es gefährlich ist, wenn Frauen diese Maschinen bedienen. Weil diese ja, je länger man mit ihnen arbeitet, schwerer werden. Und damit steigt das Risiko, dass frau sich ins Bein oder in den Finger schneidet.. Ehrlich gesagt wurde ich mit der Zeit wirklich etwas unvorsichtiger, aber je länger ich mit der Heckenschere gearbeitet hatte, desto leichter fiel es mir eigentlich sie zu halten. Muskelkater hatte ich am nächsten Tag auch nicht.

Außerdem hatte ich letzte Woche das erste Mal Solo-Training. Höchstwahrscheinlich darf ich die japanische Gesellenprüfung ablegen. Ich bezweifle aber irgendwie, dass ich bestehe, denn meine Trainingszeit ist beschränkt und ich muß noch verdammt viel lernen. Einen Knoten für den Bambuszaun kann ich schon, aber der ist auch leicht. Den zweiten, den ich brauche, habe ich noch nie gemacht.. Und dann ist da noch das Verlegen der Trittsteine.. Ich bin mir sicher, ich bekomme das alles irgendwie hin, aber ob die Japaner meine Methoden so toll finden.. Und ob ich alles in der Zeit schaffe.. Ich bin gespannt.

Die Prüfungsaufgabe..

Heute bin ich durch glückliche Umstände dann von der Heckenschneid-Truppe zur Baumschneide-Truppe versetzt worden. So habe ich endlich mal wieder etwas Neues kennengelernt. Ich habe in Deutschland nie so darauf geachtet, aber hier habe ich das Gefühl werden alle Bäume fast kahl geschoren. Besonders auffällig ist das bei den Allee-Ginkgos. Bei den 6m Bäumen durfte ich auch gleich mit ran, die Formgehölze wurden dann aber von den beiden Japanern geschnitten, während ich den sehr schmalen, aber beliebten Weg von Ästen freihalten durfte. Ich wurde aber mehrfach für meine gute Schneidarbeit und mein gutes Augenmerk gelobt. Ich hoffe in Zukunft darf ich noch mehr schneiden, weil das wirklich interessant ist.

Hier durfte ich mitwirken


Vorher


Nachher

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