Das Shinjuku Geschichts Museum
Zuletzt geupdated: Januar 20th, 2021
Shinjuku war nicht immer ein großes Zentrum Tokyos. Tatsächlich entwickelte es sich erst langsam um eine Poststation herum auf dem Weg nach Shimosuwa in Nagano.
Diese Poststation hieß Shin-juku – neue Poststation und befand sich unter Kontrolle des Naito-Clans, der auf dem Gelände des heutigen Shinjuku Gyoen (ein Park), sein Anwesen hatte. Noch heute gibt es das Viertel „Naito-machi“, benannt nach diesem Clan, das momentan jedoch die Zerstörung fürchtet.
Das Shinjuku Geschichts-Museum beschäftigt sich, ganz wie der Name vermuten lässt, mit der Geschichte Shinjukus.
Es gibt eine Dauerausstellung, die den Verlauf der Entwicklung dieser Gegend von den frühesten Anfängen bis heute dokumentiert. Die Ausstellung ist szenisch umgesetzt mit Miniaturfiguren und Häusern, nachgebauten Wohnhäusern, die man betreten kann, interessanten Ausstellungsstücken hinter Glas und ohne Glas, und interaktiven Teilen, die man auf Knopfdruck in Gang setzt.
Es gibt überall Fotospots, doch auch sonst ist das Fotografieren in fast allen Bereichen der Dauerausstellung erlaubt.
Ein besonderes Highlight für meinen Lütten war neben den Knöpfen der alte Straßenbahnwagen, dessen Führerhaus auch betreten werden darf.
Sämtliche Erklärungen, Tafeln, etc., sind auf Japanisch (Stand: Jan. 2019).
Zusätzlich zur Dauerausstellung gibt es auch zeitlich begrenzte Ausstellungen. Ich war zur Ausstellung rund um die Geschichte des Shinjuku Gyoen dort (natürlich) und war selbstverständlich begeistert von all den großformatigen Karten aus unterschiedlichen Zeiten.
Leider war die Beschriftung sehr unklar. Nicht alle Ausstellungsstücke waren mit einer simplen Jahreszahl versehen. Möglicherweise aufgrund fehlender Informationen.
Zu meinem großen Leidwesen durfte man in der Sonderausstellung nicht fotografieren und so blieb mir nichts anderes übrig als den 1000 Yen teuren Ausstellungskatalog zu kaufen, von dem ich nichts verstehe, weil ich ihn nicht lesen kann. Aber hey, ALTE KARTEN!!!
Sonderausstellung und Dauerausstellung befinden sich im ersten Untergeschoss, das sowohl über Treppen, als auch über einen Fahrstuhl erreicht werden kann. Außerdem gibt es großzügige Sitzmöglichkeiten und ein kleines Führerhäuschen irgendeiner Bahn, die für Kinder natürlich auch ganz toll ist. Einen kleinen Garten, der leider nicht wirklich zum Toben gedacht ist, gibt es auch.
Im Erdgeschoss befindet sich eine Multifunktionstoilette für Rollstuhlfahrer mit Wickeltisch. Seife zum Händewaschen gibt es dort allerdings nicht, dafür muss man in die benachbarten Damen-/Herrentoiletten.
Falls benötigt kann man sich vom Museum einen Rollstuhl oder Kinderwagen leihen, es ist jeweils einer vorhanden. Umgekehrt kann bei Bedarf der Kinderwagen auch im Untergeschoss an der Kasse abgestellt werden.
Es gibt Schließfächer.
Nicht nur das Museum selbst ist toll, auch der Weg dorthin ist toll!
Es handelt sich nicht um eine asphaltierte Straße, sondern um eine Straße mit Kopfsteinpflaster im Fächerdesign. Hier und dort gibt es spezielle Fliesen wie quadratische Gullideckel, die ein altes Shinjuku Motiv zeigen.
Kurz vor dem Museum von Yotsuya / Yotsuya-sanchome aus, gibt es einen etwas größeren Spielplatz, den Sanei Kōen, mit Kletterturm, Babyschaukeln und eingezäunter Sandkiste.
Kurz vor dem Bahnhof Yotsuya befindet sich das kinderfreundliche Restaurant Kouya, deren Wantanmen und Chamen nur zu empfehlen sind.
Öffnungszeiten
9:30 – 17:30 Uhr (Einlass bis 17:00 Uhr)
Geschlossen:
Jeder 2. und 4. Montag im Monat (ist Montag ein Feiertag, dann hat das Museum geöffnet)
29.Dezember – 3. Januar
Preise
Erwachsener: 300 Yen
Kind: 100 Yen
Barrierefreiheit
Das Museum ist barrierefrei. Man kann einen Kinderwagen und einen Rollstuhl leihen oder den eignen Kinderwagen am Empfang abgeben.
Anfahrt
Tokyo Geschichts-Museum
新宿歴史博物館
Tel.: 03-3359-2131
Tokyo-to, Shinjuku-ku, Yotsuyasaneicho 12-16, 160-0008
〒160-0008 東京都新宿区四谷三栄町 12-16
Webseite Japanisch: https://www.regasu-shinjuku.or.jp/rekihaku/
Das Museum ist von den Stationen Yotsuya (Sobu Linie, Chuo Linie, Marunouchi Linie, Namboku Linie), Yotsuya-Sanchome (Marunouchi Linie – Fahrstuhl nur Richtung Ikebukuro) und Akebonobashi (Oedo Linie – steiler Berg zum Museum) aus zu erreichen.
Hoi, Anika.
Bekanntlich fängt jede Metropole mit einer ersten Hütte an.
Dein Sohnemann bekommt ja so einiges mit an Museen & Austellungen. Immer ein grosser Pluspunkt, weil Kinder alles in sich aufsaugen (um es im Verlauf der Jahre einmal einzuordnen).
Die Bedeutung von Schrift im Alltag wird einem stets dann bewusst, wenn man/frau sie nicht lesen kann. Die Menge an Information, die einem dadurch jeweils zu Verfügung steht (oder nicht).
Witzig, dass Karten aber international „gelesen“ werden können. Wenn man/frau bedenkt, dass jede Schrift ja auch einmal mit der Abbildung der Welt (um einen herum) begann.
Abschließend – noch etwas von meiner cineastischen Seite… ?
https://www.youtube.com/watch?v=nmNrucfrngw
for your consideration
bonté
Ja, der Lütte muss, auch wenn er lieber auf dem Spielplatz spielen würde. Aber normalerweise richten wir es so ein, dass er an diesen Tagen nicht zu kurz kommt.
Ich hoffe nur, dass er nicht anfängt Gärten und Parks zu hassen weil er dort immer mit mir hin muss..
Deshalb sind Kanji eigentlich auch gar nicht so schwer zu lernen wenn man sie sich von Bildern ableitet, was man in den meisten Fällen auch kann.
Man muss sich nur die Mühe machen und sich intensiv damit beschäftigen 😉
> der alte Straßenbahnwagen, dessen Führerhaus auch betreten werden darf.
Das ist sicher attraktive für den kleine Junge 🙂
Das war er! 🙂
Neulich ließ unser Jüngster Sohn bei einem Modelleisenbahn Laden Modelleisenbahn fahren.
https://ruminonbiri.wordpress.com/2019/04/16/modelleisenbahn-laden-mit-den-schienen/
Für deinen Jung ist es noch früh, aber später will er sicher es machen will ?