[Coffee & Food] Das Kanejū in Harajuku/ Omotesando
Mein Mann liebt Tee. Keinen Matcha, keine europäischen Tee-Kreationen, einfachen, schnöden grünen Tee.
Einen Lieblingstee hat er natürlich auch, und der wird selbstverständlich in seiner Heimat angebaut.
Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen zu versuchen ihn hin und wieder über den Tellerrand blicken zu lassen indem ich ihn in Teeläden zerre.
Glücklicherweise gibt es grade einen sehr sehr kleinen Tee-Boom für Ryokucha und einige nette kleine Geschäfte haben in Tokio eröffnet.
Das Kanejū gehört dazu und hat sich komplett auf Tee aus Shizuoka von der Kanejū Farm spezialisiert.
Diese Farm sagt von sich selbst dass sie innovative neue Methoden mit Tradition vereint und trägt das auch raus in die Welt – beispielsweise nach Frankfurt auf eine Messe.
Ich hatte in Harajuku, nur 5 Gehminuten von ihrem Geschäft entfernt, zu tun und habe selbstverständlich einen Abstecher gemacht – erstmal leider ohne Mann..
Das Erdgeschoss eines Gebäudes in einer schmalen Straße fern ab vom Trouble teilt sich das Kanejū mit einer Mozzarella Manufaktur.. lecker.. (hab ihn aber nicht getestet). Nach hinten raus befindet sich der Teeraum mit dem ringförmigen Tresen, der mit echten Tatamis bedeckt ist.
In der Mitte stehen die Angestellten um den Tee zuzubereiten. Man sitzt auf Barhockern mit Blick auf Mozzarella.
Die Karte ist auf Japanisch, aber mir schienen die Angestellten auch sehr zuvorkommend Ausländern gegenüber.
Zugegeben, ich habe auf Japanisch gesprochen, hatte aber eine sehr angenehme Zeit in der ich mit “meinem” Angestellten geplaudert habe.
Ich weiß nun dass die beiden anderen Anwesenden zum einen ein ehemaliger Flowerartist und zum anderen ein Bonsai-Liebhaber sind. Meiner kam aus Nara und fragte mich aus was man in Deutschland denn so essen würde. Vor allem das Thema Wild hatte es ihm angetan.
Ich hatte leicht das Gefühl als hätte er nichts dagegen wenn man die heiligen Nara-Rehe essen dürfe 😉
Er erwähnte dass sie sich inzwischen wirklich reichlich stark vermehren und man keinen Baum mehr ohne Schutz lassen könne.
Aber zurück zum Tee.. Ich wollte den Sencha trinken, obwohl an anderer Stelle der Tee-Latte empfohlen wurde. Aber ich steh gar nicht auf Tee-Latte… Das Dessertset wäre mit Hojicha gewesen, also wurde es wirklich nur ein schnöder grüner Tee mit Aperitif. Dieser bestand aus zwei getrockneten Früchten (Pflaumen?) mit Walnuss darin.
Für den Preis von 970 Yen (ja!) bekommt man einmal nachgeschenkt. Ich bin ja ein Banause und vollführe das Trara nicht komplett.
Der Kenner riecht am ersten Aufguss, genießt den Geschmack des stärkeren zweiten, begutachtet die Teeblätter wie schön sie sich entfaltet haben..
Ich trinke einfach nur den Tee 😉
Dennoch, ich habe den ganzen Besuch, inklusive des Tees, sehr genossen.
Es tat gut!
Nur am Garten könnten sie mal etwas ändern 😉
Kaneju
Öffnungszeiten:
Di. – So.
11:00 – 19:00 Uhr
Ruhetag: Montag
Webseite: https://kaneju-farm.co.jp/
Telefon: 03-6812-9637
Adresse: 〒150-0001
東京都渋谷区神宮前4-1-22
Jingumae 4-1-22 Shibuya-ku, Tokyo-to 150-0001
Anfahrt: Bahnhof Omotesando Hanzomon Linie, Ginza Linie, Chiyoda Linie, Namboku Linie
Bahnhof Meiji-jingumae/ Harajuku Chiyoda Linie, Fukutoshin Linie