[Coffee and Food] Cafe Earth in Ekoda

Zuletzt geupdated: Juni 13th, 2019

Letztes Jahr bin ich jeden Monat mindestens einmal, meist öfter, in Ekoda eine bestimmte Straße entlang gegangen.
Als ich nun wieder dort war, sprang mir sofort ein Schild eines Cafés ins Auge, das letztes Jahr noch nicht dort war..
Versteckt in einer kleinen Seitenstraße, nur durch das Schild, das die Besitzerin jeden Vormittag an die Hauptstraße stellt, zu entdecken, liegt das Cafe Earth.

Ich ließ es mir nicht nehmen es sofort zu testen. Am Montag habe ich es entdeckt, am Mittwoch kam ich wieder. Zwar zwanzig Minuten vor offizieller Öffnung, durfte ich aber trotzdem schon hinein und mich setzen.
Das ganze Café ist Nichtraucher, nur vor der Tür gibt es einen winzigen Tisch an dem geraucht werden darf.
Das ganze Café… Bestehend aus drei Tischen..
Zwei davon sind für zwei bis vier Personen, einer für ca. acht. Das ist ein Gruppentisch, an den sich jeder setzen kann.

Hinter dem Tresen erblickt man ein kleines Schild mit der Philosophie des Cafés.
Die Besitzerin, die sich als Chako vorstellt, möchte einen Ort schaffen, an dem sich jeder „at home“ fühlt.
Das schafft sie vor allem durch ihre Liebenswürdigkeit.
Ich kann mich schwer mit fremden Menschen unterhalten. Vor allem nicht auf Japanisch. Mit Chako hatte ich keinerlei Probleme. Sie passte ihr Japanisch sogar an mein Verständnis an, eine Gabe, die die wenigsten Japaner besitzen.

Das Menü ist sehr umfangreich. Es gibt viele Desserts, Toasts (300¥, sehr günstig im Vergleich zu anderen Cafés), Lunch mit Salat und Suppe und auch nur Salat in verschiedenen Größen.
Vor allem dass es Salat gibt, finde ich für den Sommer sehr wichtig.

Für den Kaffee verwendet Chako keine fancy Kaffeemaschine, sie brüht ihn mit Filter von Hand. Deshalb findet man in ihrem Café auch keine Espressospezialitäten.
Mein Café au lait war sehr reich im Geschmack und nicht gerade klein..
Die Tasse hat es mir sofort angetan, denn Chako verwendet für den Cafe au lait eine weite Tasse ohne Henkel wie es sich gehört.
Am Zuckerschälchen kann man schon erkennen, dass sie Wert auf’s Detail legt. Es ist eine sehr originelle Zuckerschale mit Löffel, wie man sie garantiert nicht im 100 Yen Shop findet.
Chakos Gespür für Details zieht sich durch das gesamte Café.
Tische und Stühle scheinen bunt durcheinander gewürfelt, als Deko gibt es kleine Holz-Kaffee-Fässchen, die Wand ziert ein einfaches Holzpanel, weiß lackiert mit Schwammtechnik.
Über dem Gruppentisch ist eine Tafel mit Auszügen des Menüs angebracht, mit hier und da einem Foto ausgewählter Getränke oder Speisen.
Auf dem Tresen steht ein kleiner Korb, in dem handgefertigte Kleinigkeiten von Künstlern aus der Umgebung angeboten werden: seien es nun Buttons, gehäkelte Taschen oder Babylätzchen.

Das Menü selbst ist wie ein Scrapbook gestaltet.
Auf Papier in Handschöpf-Optik hat Chako im vorderen Teil Fotos aller Speisen und Getränke eingeklebt, im hinteren Teil findet man die Preislisten.

Das Cafe Earth ist übrigens nicht ihr erstes Café. Das Vorige hatte jedoch eine schlechte Lage und mit dem Neuen ist sie viel glücklicher.

Als ich zahlte gab es noch eine unkonventionelle Stempelkarte.
Dafür verwendet sie ihre Visitenkarten.
Wenn ich das Café 10x besuche, gibt es einen Lunch umsonst.
Ich liebe solche Stempelkarten!

Die Preise im Cafe Earth sind absolut in Ordnung und Chako ist so nett, dass ich in Zukunft wirklich in Erwägung ziehe Mamoru auf seinen Samstäglichen Ausflügen nach Ekoda zu begleiten, nur um das Café zu besuchen.
Vor allem wenn es wärmer wird kann ich mir gut vorstellen den Rauchertisch vor der Tür in Beschlag zu nehmen und somit wirklich das gesamte Café zum Nichtraucher Café zu machen…

Cafe Earth
Adresse: 練馬区旭丘1丁目56-13
Nerima-ku, Asahigaoka 1-56-13
Öffnungszeiten: jeden Tag 11-17h
Blog: http://cafeearth2017.blog.fc2.com
Info: http://s-nerima.jp/wp/102765

1 thought on “[Coffee and Food] Cafe Earth in Ekoda

  1. Ach, das klingt doch wirklich gut. 🙂 Bei uns um die Ecke hat auch ein neues Café aufgemacht, aber die Öffnungszeiten passen so nicht mit meinem Zeitplan zusammen, dass ich noch nicht da war. 🙁

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