Campen mit Baby

Zuletzt geupdated: August 24th, 2018

Kurz nach seinem ersten Geburtstag war Chibi Mamo-chan zum ersten Mal campen.

Eigentlich wollte ich erst los wenn er laufen kann, konnte dann aber doch nicht widerstehen als zwei andere Familien mit Kindern beschlossen gemeinsam loszufahren.

Also wurde kurzerhand das Zelt raus gekramt, Isomatten gekauft und auf das freundliche Angebot der einen Familie eingegangen mir alles weitere zu leihen.

Lustigerweise ging es im Endeffekt auf genau den Campingplatz, auf dem ich zum ersten Mal in Japan campte und an den ich zweifelhafte Erinnerungen hegte. Also der Campingplatz war nicht schlecht, nur war mein erstes Campingerlebnis.. nun ja, ihr könnt es hier nachlesen.

Obwohl ich schon mein ganzes Leben campe, war ich etwas verunsichert wie ich mich mit Kind auf so etwas vorbereite.. Im Endeffekt war alles viel einfacher als gedacht. Nur das Einhalten des Zeitplans war, nun ja, etwas schwierig mit so viel Trubel.
Wir waren vier Erwachsene und fünf Kinder..

Also, halten wir fest: Der Lütte schläft wunderbar im Zelt bei einer Außentemperatur von etwa 17 Grad mit seinem Schlafsack, langer Hose, langen Ärmeln unter meiner Decke auf meiner Isomatte…

Normalerweise rollt er sich herum wie verrückt, gerne über 1.5m hinweg wenn er den Platz hat, so wie bei Oma und Opa zum Beispiel.
Hier aber blieb er ganz brav liegen und rollte sich kein einziges Mal auf SEINE Isomatte.
Fazit: Entweder wir brauchen zu Hause 17 Grad oder ein Zelt!

Der Lütte hat wie immer gegessen wie ein Scheunendrescher. Allerdings gab es keine 3-4 Mahlzeiten, sondern es wurden ihm immer zwischendurch auch Kleinigkeiten wie eine Banane oder ein Brot gegeben, plus 3 normale Mahlzeiten. Er hat sich nicht beschwert. Für meinen Geschmack hat er Sonntag aber zu wenig getrunken und Samstag auch erst abends, dafür seine ganze Flasche auf einmal..

Ihn in dem ganzen Trubel zum Mittagsschlaf zu bewegen ist natürlich nicht ganz einfach, klappte im Ergo dann aber doch ganz gut als ich einmal kurz etwas alleine spazieren ging.
Dann konnte ich auch mit Kind vor dem Bauch in Ruhe mein Zelt aufbauen.

Und jetzt das große Problem…
Für mich, denn der Lütte hätte eher weniger Probleme damit gehabt..
Auf unserem Platz gab es keine Wiese. Der Untergrund bestand aus Erde, Steinen und Eicheln.
Zwar hatten wir eine große Picknickdecke, aber natürlich war die, trotz Spielzeug, nicht sonderlich interessant.
Also krabbelte Chibi Mamo-chan immer zum Rand um Steine oder Eicheln zu sammeln und sie in den Mund zu stecken.
Ich als Erstlingsmama reagiere da ein wenig empfindlich drauf.
Zu groß ist die Angst, dass er sie runterschluckt, sie im Hals stecken bleiben und mein Kind erstickt.
Am Samstag war es außerdem ziemlich kalt und ich mochte ihn nicht so lange auf dem Boden lassen.
Erst Sonntag fanden wir etwas Zeit auf die Spielwiese zu gehen und ein wenig mit Plantago major zu spielen.
Wobei dem Lütten Wiesen immer noch sehr suspekt sind! Gekrabbelt wird da eher nicht, wenn dann gesessen oder sich auf Mamas Schoß verkrümelt.
So verbrachte der Kleine ein Wochenende ohne viel Bewegung, was ich schon befürchtet hatte.
Deshalb würde ich auch nicht mehr mit einem Krabbelkind im schon etwas abgekühlten Herbst auf einen Campingplatz ohne Wiesenuntergrund fahren..

Allerdings hatte der Ausflug auch etwas Gutes.
Während Chibi Mamo-chan an mich gebunden war, tobten natürlich alle anderen Kinder zwischen 1 und 7 Jahren um uns herum. Das spornte ihn dann wohl an noch am Abend unserer Heimkehr den nächsten Schritt Richtung laufen zu nehmen und sich endlich mal alleine hinzustellen.
Mal gucken wie lange es nun noch dauert…

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