Ausflug nach Yokosuka
Ein Familienbesuch stand nach Neujahr noch aus, weil ein Teil der Familie nicht in Shizuoka-ken wohnt, sondern in Kanagawa-ken.
Das ist neben Tokyo.
Diesen Besuch machten wir im Februar, einen Tag nach Valentinstag.
Mamorus Tante habe ich zu verschiedenen Gelegenheiten schon gesehen und seinen Onkel und die Cousine auch. Wen ich noch nicht kannte waren die beiden Cousins mit Frau und Kindern.
Es wurde also wieder ein Tag voll mit quirligen, vergnügten Kindern. Insgesamt vier Stück.
Dank ihnen habe ich einiges über Yōkai Watch gelernt. Aber man ist das kompliziert! Am Ende gab es ein Ratespiel, welcher Yōkai ist gut und welcher böse.
Der böseste von ihnen isst immer Schokolade vor dem Essen! Unglaublich, oder?
Also da soll noch mal jemand sagen, Anime hätten keine erzieherische Wirkung.
Für alle außerhalb von Japan, Yōkai Watch ist im Moment DER Anime für Kinder.
Man findet die Motive wirklich überall und sie haben es letztes Jahr zu Sylvester sogar in Kōhaku geschafft. Kōhaku ist die Fernsehsendung, die ungefähr 50% der Bevölkerung zu Sylvester sehen. Es handelt sich dabei um eine. Gesangswettbewerb zwischen zwei Gruppen, Rot und Weiß bzw. Männer und Frauen.
Kō ist rot und haku weiß. Dabei wird für rot nicht das normale Kanji von akai 赤い, sondern dieses Kanji 紅, wie man es in Herbstfärbung findet, verwendet. Es ergibt sich also als Name 紅白.
Aber das nur nebenbei. Auf jeden Fall tauchte Whisper plötzlich auf und brachte die Moderation durcheinander. Und später haben alle zusammen mit den Nyans den typischen Mera mera pon Tanz getanzt.
Auf unser Nachfragen stellte sich aber heraus, dass auch Pokemon und Kamen Rider (der jetzt eher ein Kamen Driver ist?) noch angesagt sind.
Die drei Jungs waren uns gegenüber übrigens total aufgeschlossen. Besonders der Älteste redete ohne Unterlass mit uns.
Nur das eine Mädchen war so schüchtern, dass sie sich am Anfang nicht mal traute die Maske abzunehmen..
Der älteste Junge gestand mir dann beim gemeinsamen Abendessen noch, dass ich wie Ellie aus Massan bin.
Das ist eine Serie auf NHK, die jeden Morgen läuft. Zum ersten Mal spielt da nun ein Ausländer eine Hauptrolle.
Es geht um Japans ersten Whiskey.
Von seinem Auslandsstudium in Schottland bringt Masaharu Kameyama seine schottische Frau Ellie mit nach Japan. Zu einer Zeit, wo Ausländer in Japan absolut zur Ausnahme gehörten (vor dem 2. Weltkrieg).
Das Ganze basiert auf einer wahren Geschichte.
Aber genug von den Kindern und Fernsehsendungen..
Auf Mamorus Wunsch hin besuchten wir noch einen Powerspot in der Nähe. Wir kommen sonst nie in die Gegend und so nutzten wir die Gelegenheit.
Es handelt sich dabei um einen Schrein. Den Hashirimizu-jinja (走水神社).
Er ist unter anderem Ototachibana hime gewidmet. Als ihr Geliebter, der Held und Prinz Yamatotakeru, in Seenot geriet, opferte sie sich für ihn um den Gott des Meeres zu besänftigen.
Diese Geschichte geht wohl auf das Jahr 370 zurück und findet sogar in den Chroniken von Japan Erwähnung.