Ausflug im Kimono

Yeah! Wir haben es getan!
Ende Februar ging es zu dritt, im Kimono, zur Pflaumenblüte.

Wir lieben Kimono und tragen ihn gerne. Leider wird man in Japan genauso angeglotzt wie in Deutschland wenn man einen draußen trägt, es sei denn man ist Japaner.
Das sind wir aber nun leider ja nicht…
Zu dritt lässt es sich jedoch leichter aushalten angestarrt zu werden, weshalb wir uns zu einem Kimono-Date verabredeten.

Es gibt einige nette Spots für die Pflaumenblüte in Tokyo.

Wir entschieden uns für einen von zwei Schreinen, die besonders dafür bekannt sind.
Ich habe den Yushimatenjin (湯島天神) schon einmal besucht und wusste, dass er einen kleinen Garten und ganz viele Pflaumenbäume hat.
Anji von Onegai Kaeru kannte ihn ebenfalls schon und so verabredeten wir uns dort.
Der Schrein war besser besucht als erwartet. Ich hatte extra am Sonntag gearbeitet damit ich in der Woche frei nehmen konnte, trotzdem war es voll.
Hauptsächlich aber mit alten Leuten..
Diese waren zum Teil extrem süß! Unterhielten sich ganz normal mit uns und lobten unsere Kimono.
Andere waren da anders. Wir haben alles erlebt. Vom Typen, der uns folgte und ewig wartete um einen tollen Shot von uns zu kriegen, über „heimliche Fotos“ (sry guys, ich kriege das meiste um mich rum mit), über Ekeltypen, Leute, die an uns Englisch testen wollten bis hin zu netten Leuten, die einfach ganz höflich gefragt haben ob sie ein Foto von uns machen dürfen.
Irgendwann machten auch wir uns daran uns gegenseitig fotografieren. Ich war allerdings schon ganz froh als wir von den vielen Fremd-Kameras endlich wegkamen.
Wir legten es schließlich nicht drauf an als Fotomotiv zu dienen, sondern wollten einen schönen Tag im Kimono genießen.

Im Anschluss suchten wir ein Restaurant in der Nähe, liefen aber im Endeffekt fast bis nach Ueno, bevor wir eins fanden, das uns einigermaßen zusagte.
Weiter ging es nach dem Mittagessen durch die Ameyokochō.
Ich weiß.. verrückt.. Aber wenigstens hatte hier keiner die Möglichkeit zu fotografieren, bis auf der Junge mit seiner Mutter, die höflich fragten, und wir bekamen sonst nur verbale Komplimente..

Nach langer Zeit machten wir mal wieder Purikura, hassten aber auch, wie immer, die kurze Zeit, die man später zum Dekorieren hat, wenn andere Leute anstehen..
Dann ging es noch zu einem kleinen Abstecher in den Ueno Park. Die Laternen, die dort die Wege säumen, sind immer so schön!
Und das Licht beim Tempel auf dem See auch. Toll!
Wir hatten auf jeden Fall einen wunderschönen Tag, trotz Paparazzi (zu dritt lässt es sich wirklich besser ertragen)!
Und wir mussten nur 1x korrigieren. Kein Cosplay! Einfach nur die Liebe zu Japans traditioneller Kleidung!

13 thoughts on “Ausflug im Kimono

    1. Ja. Ich wollte schon lange einen und habe den dann schnell extra vorher gekauft, damit ich mit zum Date konnte. Sonst wären die beiden Hübschen ohne mich gegangen XD

  1. Die Paparazzi, die man automatiscj anzieht, sind der Grund, warum ich bisher nur ein einziges Mal Yukata auf einem Fest getragen habe σ(^_^;)
    Habt ihr da Hilfe beim Anziehen gehabt oder euch gegenseitig angezogen? (*^^*)

    1. Im Yutaka hatte ich das nie nie nie!
      Ich war im Yutaka auf einigen Matsuri und bin damit sogar in den Hamarikyu gegangen. Das einzige was passiert ist war, dass mich Japaner fragten, ob sie mit meiner Kamera Fotos von mir machen sollen…
      Im Kimono jetzt war das etwas anders…
      Wir haben uns selbst angezogen 🙂
      Wohnen auch so weit auseinander, dass mal eben rüber fahren schlecht möglich ist.

    1. Das glaube ich nicht.. Kimono sind für jeden etwas 🙂 Man hat so viele tolle Kombinationsmöglichkeiten, da kann jeder das rauspicken was ihm steht und gefällt.

  2. Der weiße Obi sieht toll aus!
    Ich war noch nie im Februar in Japan, aber ist es dann in Tokyo nicht noch ein bisschen kühl? Die anderen Leute scheinen ja eher Winterjacken anzuhaben. Wenn ich da eure halbnackten Arme sehe, friere ich schon 😀

    1. Dankeschön☺️
      Ich weiß gar nicht mehr wie kalt das da war.. Oder ob wir etwas drüber hatten, das wir für die Fotos abgenommen haben?
      Aber in Kimono ist es generell wärmer als in anderer Kleidung, weshalb man da oft keine Jacke braucht obwohl andere eine tragen.

      1. Danke für deine Antwort 🙂
        Der Post ist jadoch schon was älter, darum ist es verständlich, dass du dich nicht mehr wirklich daran erinnerst, was ihr sonst noch getragen habt.
        Aber dass Kimonos doch so warm sind, hätte ich nicht gedacht. Andererseits war das ja früher Alltagskleidung, da wäre es ziemlich unpraktisch gewesen, wenn alle nur gefroren hätten. Also ist es eigentlich logisch, dass ein Kimono wärmt. Habe ich mir nur noch nie so wirklich Gedanken drüber gemacht…

        1. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht warum das so ist… So viel mehr Lagen als normal im Winter habe ich im Kimono gar nicht an.
          Man trägt spezielle Unterwäsche (kann auch eine Leggins sein, dann einen Juban (Unterkimono), und dann schon den Kimono. Darüber einen Haori oder Kimonomantel. Und um den Hals kann man sich natürlich auch noch was binden.
          So trage ich im Winter etwa 5 Lagen (keine normale Winterjacke). Kimono ist also sogar eine weniger, aber trotzdem vergleichbar warm?

          1. Ach, also sind es doch ein paar Schichten mehr, als nur der Kimono. Den Kimonomantel musste ich erst mal googeln, darunter konnte ich mir nichts vorstellen. 🙂

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