29. März 2016 – eBook, Genba, Fußball

An diesem Tag war wirklich viel los!
Schon früh hatte ich an die Arbeitstafel geschrieben, dass ich an diesem Tag um 17:30 Uhr Feierabend machen würde.
Als mein Chef dann die Woche vorher ankam, wir hätten an dem Tag nen Termin und könnten noch ein wenig Grünflächenpflege dran hängen, wurde ich stutzig. Hatte er doch glatt ohne es zu merken meine Notiz von der Tafel gewischt!
Machte aber nichts. Ich wies ihn drauf hin und so hielt sich die Pflege in Grenzen.

Aber zum Anfang. Am Vormittag habe ich ein weiteres Buch fertig gestellt. Eigentlich sollte das schon Montag fertig sein, aber mir fehlte ein Bild, das ich von meinem Computer brauchte, und ich musste noch die Übersichtskarte zeichnen.
Das erledigte ich also am Morgen und gab dem Buch noch den letzten Schliff.
Da ich momentan gut mit den Büchern voran komme und nur eins pro Monat veröffentliche, stapeln sich die fertigen Exemplare schon etwas. Das macht mich froh.
Ich habe das neuste eBook übrigens auch hier auf dem Blog in der rechten Seitenleiste verlinkt. Falls jemand neugierig darauf ist was ich so arbeite.

Nachmittags ging es dann also zum Termin in einer Wohnanlage, deren gesamtes Exterior meine Firma langsam aber sicher umgestaltet.
Eine Familie ist vor kurzem ausgezogen und wir werden den Garten wieder planen bevor die Wohnung erneut vermietet wird.
Die Planung wird zum Großteil mein Chef machen. Er hat mich mitgenommen damit ich Maße nehme während er mit der Verwaltung gesprochen hat.
Eigentlich sollten für sowas Baupläne vorhanden sein, aber…
Danach ging es an die Pflege.
IMG_1053_sLeider muss ich gestehen, dass dieser Teil auf meine Kappe geht.. Sie wollten im mittleren Garten einen Englischen Garten und den habe ich ihnen auch geliefert. Einen englischen Landhausgarten in kleinem Stil ohne Landhaus..
Leider haben sie schon recht zu Anfang alle Pflanzen ertränkt, wobei der beschissene Boden (bei dem hatte ich meine Finger nicht mit im Spiel!) und der Schatten im Winter dann noch sein übrigens beigetragen haben.
Die Hälfte der Pflanzen ist also verrottet oder an zu wenig Licht eingegangen.
Das mit dem zu wenigen Licht nehme ich auf meine Kappe, aber mir sind sogar die Schattenpflanzen zum Teil weggestorben..
Jedes Mal wenn wir jetzt Pflanzen von einem anderen „Genba“ übrig haben, werden sie dort in die Lücken gepflanzt. Damit ist das einheitliche Bild vom Anfang schon lange verschwunden, aber was soll’s..
Zum Glück geht es den größeren Gehölzen und vor allem den Ilexkugeln gut!
Im Winter mussten wir, damit es hübsch aussieht, Rindenfasern auf den Beeten verteilen. Wie ich bei unserem Besuch jetzt feststellen durfte, haben sie sich nicht nur mit dem Boden darunter zu einer steinharten Schicht verbunden, sondern haben auch noch angefangen zu schimmeln…
Ich habe meinem Chef also gleich gesagt, dass ich dieses Mal bitte nicht die Blättererde auf den Beeten verteilen möchte, die er mitgeschleppt hat. Sand oder Perlite oder Tonkugeln wären wohl eher angesagt.. Ich begnügte mich mit der lockeren Pflanzerde, die ich unter die schlimmsten Bereiche mischte. Während et hinter meinem Rücken die Blättererde verteilte… Und dann noch den Rest des Rindenzeugs direkt auf die schimmlige Stelle kippte..
Als würde man gegen eine Wand reden!
IMG_1049_sEinen Lichtblick gab es aber! Meine Leberblümchen haben tolle neue Triebe und blühen! Im Sommer waren sie etwas überwuchert worden und bereiteten mir etwas Sorgen.. Und mein Epimedium treibt auch wieder aus. So wie es aussieht hatte ich mal wieder Pech und eins erwischt, dass nicht immergrün ist?
Das ist nämlich leider mein größtes Problem in diesem Garten.. Ein englisches Flair kreieren, im Halbschatten – Schatten, feuchtem Boden und immergrünen Pflanzen…
Die typischen Immergrünen, die wir dafür gerne in Europa verwenden, fallen flach weil Japaner diese mit Gärten mit japanischem Flair verbinden..
Naja.. Erstmal machen wir wohl mit dem Reste verpflanzen weiter.

An der Firma waren wir sogar schon wieder um 17:00 Uhr, also eine halbe Stunde bevor ich los musste. Am PC überraschte mich die Nachricht von AIESEC, dass die Praktikantin endlich das Certificate of Eligibility bekommen hat und sie somit das Visum bei der Japanischen Botschaft ihres Landes beantragen kann. Wir rechnen mit ihr Mitte April.
Der Visumsprozess dauert seit Dezember letzten Jahres und sie sollte eigentlich schon Ende März bei uns anfangen..

Das Thema beschäftigte mich noch etwa bis halb und dann stieg ich in die Sobu Linie um in Yotsuya meinen Mann zu treffen. Gemeinsam wollten wir mit der Namboku Linie bis nach Urawa-Mizono fahren um uns das Qualifikationsspiel für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland anzusehen. Japan gegen Syrien!
Eigentlich wollte ich nur gucken ob alle bekannten Spieler der japanischen Nationalmannschaft dabei sein sollten, fand auf deutschen Webseiten aber nur einen Vergleich der beiden Mannschaften. Zum Beispiel so interessante Sachen wie Wert des teuersten Spielers. Syrien 1 Mio, Japan 14 Mio..
Also beruhigte ich gleich meinen Mann, dass Japan sowieso gewinnt. Er meinte aber, dass Japan bei sowas immer sehr schlecht spielt. Nun ja… Im Vergleich zu Europa.. Aber zum Glück haben sie ja nicht gegen Europa gespielt..
IMG_6917Als wir vor dem Stadion aus dem Bus stiegen, erwartete uns übrigens eine Überraschung! Das Saitama Stadium ist das Heimstadion der Urawa Red Diamonds, aber heute erstrahlte es im Blau der Samurai Blue. Davor waren wunderschön blühende Kirschbäume angestrahlt. Konnten wir aber gar nicht so gut genießen, da wir noch einmal ums ganze Stadion zu unserem Eingang laufen mussten.. Der Weg bis zu unseren Plätzen war gefühlt so lang wie der Weg zum Bahnhof..
Aber wir kamen rechtzeitig an und konnten uns vor dem Anstoß noch ordentlich einmümmeln. Obwohl es tagsüber nämlich schon recht warm wird, zumindest in der Sonne, ist es abends doch recht kühl. Vor allem draußen auf dem Land und oben auf der Tribüne!
Aber ich hatte mindestens 4 Schichten an, über dem Pulli noch mein Samurai Blue Trikot und darüber meine Winterjacke. Mit dem Fanschal auf den Knien wurden auch die Beine nicht zu kalt ^_-
Das erste Tor fiel dann schon in der ersten Halbzeit. Eigentor der Syrier… Zum Glück haben die Japaner aber in der zweiten Halbzeit noch vier eigene Tore geschossen, so dass es für die Syrier nicht zur wirklich üblen Niederlage kam, so wie es zuerst aussah.. Dutzende von Torchancen für die Japaner und alle gingen daneben. Erst relativ kurz vor Schluß drehten sie auf und schossen eins nach dem anderen. Wahrscheinlich waren die Syrier schon müde..
Besonders gemerkt dass wir auf dem Land waren, haben wir es an der Rückfahrt. Würde ich noch in Asaka leben, hätte ich wohl nur ne halbe Stunde vom Bahnhof Urawa-mizono in mein Bett gebraucht, so waren wir 1 1/2 Stunden unterwegs mit 3x umsteigen und 4 Bahnlinien. Das macht Spaß und man fällt einfach nur total kaputt ins Bett.
Vorher wartete allerdings noch ein kleines Paket auf mich, das etwas zu früh für meinen Geburtstag ankam ^_-

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