染の小道 – Some no komichi

Ende Februar war ich mit Kato-chan in Nakai unterwegs. Das ist ein kleiner Stadtteil von Shinjuku und hat eine besondere Geschichte.

Durch Nakai fliesst der Myoshoji Fluss, an dessen Ufern zahlreiche Stoffaerber ihre Arbeitsstaetten hatten.
Den Hoehepunkt erreichte die Stoffaerberei in der Showazeit (1926-1989).
Zu dieser Zeit konnte es die Tokyoter Stoffaerberei sogar mit der in Kyoto aufnehmen.
Mehr als 300 kleine Stofffabriken gab es damals.
Auch heute noch sind einige traditionelle Stoffaerber ansaessig, die meisten sind jedoch verschwunden.
An ihre Stelle traten die Geschaefte von Kuenstlern, Kunsthandwerkern und aehnlichen Gewerben.

Doch sie alle bilden eine Gemeinschaft und feiern die Geschichte ihres Stadtteils mit dem „Some no komichi“ Fest.
Das Kanji 染 some bedeutet „Faerben“. 小道 komichi ist der kleine Weg.
Es ist also einfach ein „Faerber Strassenfest“.
Und das wird auch so gefeiert. Auf traditionelle Weise werden Stoffbahnen ueber dem Fluss aufgehaengt. Auch viele in Zusammenarbeit gefaerbte und bedruckte Stoffe sind darunter.

Frueher wurden die Stoffe gefaerbt, im Fluss ausgewaschen und zum Trocknen in langen Bahnen darueber aufgehaengt.

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Aus diesen Stoffen wurden unter anderem auch Kimono gemacht, weshalb man sehr viele Frauen und Maenner jeglichen Alters in Kimono antreffen konnte.
Ich war etwas traurig, dass ich in normaler Kleidung unterwegs war..
Auch die jungen Helferinnen, die Auskunft ueber das Fest gaben, waren in Kimono gekleidet worden. Jedoch besassen sie meistens keine passenden Schuhe, weshalb man die witzigsten Kombinationen antreffen konnte. Furisode gepaart mit weissen Turnschuhen zum Beispiel..

Kato-chan und ich klapperten die gesamte Gegend ab und genossen die kleinen japanischen Gaesschen, die wir beide so gerne moegen.
Wir entdeckten noch ein Geschaeft, dass sich auf Pflaumenprodukte (Umeboshi) spezialisiert hatte (so kam ich zu super leckerer Pflaumenmarmelade. Danke Kato-chan!) und fachsimpelten ueber Gartengestaltung. Wunderbar!
Leider waren die handgemachten Ichigodaifuku schon ausverkauft, so mussten wir spaeter auf Supermarktware zurueckgreifen, die aber auch lecker war!

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Naechstes Jahr bin ich dann, wenn ich es nicht vergesse, im Kimono dabei 🙂

Am Abend waren wir noch zum Konzert von Tomohiro Makino. Hanna hatte mich eingeladen.
Es war toll!!Danke Hanna!
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5 thoughts on “染の小道 – Some no komichi

    1. Es war echt schön!
      Und von den CDs werde ich sicher noch die eine oder andere kaufen und als Geschenk nach Deutschland schicken.
      Sie ist toll und die Qualität ist wirklich gut!

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