今週の研修 – Die dieswöchig​e Schulung

Letzten Dienstag stand wieder ein Treffen mit allen JAEC Praktikanten in Saitama an.
Das waren etwa 5 Thailänder, 4 Philippinen und ich.
Das letzte Mal, als wir alle zusammen kamen, war das eine furchtbar langweilige Veranstaltung. Wir mussten uns ellenlange komplizierte Vorträge auf Japanisch anhören, von denen wir kein Wort verstanden. Ich habe dieses Mal etwas ähnliches erwartet, wurde aber angenehm überrascht.
Fragt mich nicht wieso, aber ich frage irgendwie bei solchen Events nie nach was genau eigentlich gemacht wird. So war ich sehr erstaunt als meine Gastmutter meinen Gastvater und mich zum Bahnhof fuhr. Normalerweise fährt mein Gastvater überall mit dem Auto hin!
Nach mehrmaligem Umsteigen erreichten wir dann 鴻巣 – Kōnosu. Hier trafen wir uns mit den übrigen Praktikanten und deren Begleitungen um dann mit einem gemieteten Bus weiter zu fahren.
Als erstes ging es nach 加須 – Kazo. Dort besuchten wir einen Pflanzengroßmarkt (埼玉園芸市場), beziehungsweise eine Halle, in der Versteigerungen stattfinden.
Ich denke jeder, der schonmal eine Doku über Japan/Tokyo gesehen hat, kennt Bilder der Thunfischversteigerungen auf dem Tsukiji-Fischmarkt.
In Kazo gibt es das Ganze jetzt eben für Pflanzen.
Die Halle ist übrigens wirklich groß, 80m x 144m, damit ist die Fläche etwa so groß wie der Tokyo Dome!

Obwohl das Wetter nicht mitspielte, wurde uns noch der Rest der Anlage gezeigt, also auch die Flächen auf denen die Auktion für Gehölze stattfinden. Ich fand zum Glück Schutz unter dem Regenschirm eines Philippinen.. Und auch die kleineren Lagerhallen für Töpfe und Gartenkitsch.
Außerdem durften wir einigen netten Damen und Herren bei der Arbeit über die Schulter gucken. Sie machten Blumenarrangements, die ebenfalls im großen Stil zum Verkauf stehen.
Die Arbeit sah übrigens wirklich entspannt aus, bis auf dass man den ganzen Tag stehen muß..



Vom Großmarkt aus ging es erstmal zum Mittagessen. Es gab Oyakodon für alle und jeder durfte sich noch einen Softdrink aussuchen.

Nun ging weiter zum Saitama prefectural Agriculture and Forestry Research Center (Horticultural Laboratory)(埼玉県農林総合研究センター). Ich war etwas geschockt als ich die Gebäude gesehen habe. Sie waren so alt! Fast konnte man denken sie seien verlassen.

Hier wurde uns ein kleiner Vortrag über einen Teil der Arbeit des Centers gehalten. Sie züchten zum Beispiel neue Sorten durch Hybridisierung.
Nach dem Vortrag durften wir uns noch einige der Versuchsgewächshäuser ansehen. Bei dieser Tour konnten wir auch sehen, wozu der große Schnee vom 14.1. fähig gewesen ist..

Von dort fuhren wir zur letzten Besichtigungsstation des Tages, nach Ōmiya.
Ōmiya ist die Stadt, in die nach dem großen Erdbeben von 1923 die Anzucht von Bonsai ausgelagert wurde. Deshalb gibt es dort auch das „Bonsai-Dorf“ (盆栽村), das wir allerdings nicht besuchten. Wir fuhren zum Bonsai Art Museum (大宮盆栽美術館), in dem wir eine Führung bekamen. Die wurde mir aber schnell zu langweilig, weshalb ich lieber Informationen von den Tafeln abschrieb, die mich mehr interessierten. Fotografieren war leider nicht erlaubt, sonst hätte ich die Tafeln fotografiert und der Führung zugehört, aber so..
Wie sich diejenigen vielleicht erinnern, die meinen Blog von Anfang an gelesen haben, war ich schon einmal im Bonsai Art Museum. Dieses Mal jedoch gab es eine besondere Ausstellungsfläche, auf der man Fotos machen durfte, ich musste also dieses Mal nicht heimlich mein Handy benutzen. Das wäre auch nicht möglich gewesen, da wir fast die einzigen Besucher waren und ich unter ständiger Beobachtung stand.. Da ich mein Handy für Notizen die ganze Zeit in der Hand hatte, passten die Angestellten sehr genau auf, dass ich nicht zur Kamera wechselte..

Nachdem die Thais fleißig Souvenirs eingekauft hatten, ging es zum Bahnhof von Ōmiya, wo das letzte Event auf uns wartete.. Das Abschlußessen mit freien Getränken.
Es war ein kleiner Bereich im „Café“ Restaurant des Ōmiya Palace Hotels für uns reserviert und wir durften vom abendlichen Buffet so viel essen wie wir wollten. Dazu gab es Bier und Wein in rauen Mengen. Eigentlich sollte um 19h Schluß sein, es wurde aber bis 19.30h verlängert und in der letzten halben Stunde kam der Organisator des Ausflugs (jemand aus der Verwaltung von Saitama) mehrmals vorbei, überprüfte die Bier- und Weinvorkommen am Praktikantentisch und hielt uns jedes Mal dazu an mehr zu trinken. Der Wein müsse bitte leer werden..
Dementsprechend hatte ich auch am nächsten Tag ganz schön mit der Arbeit zu kämpfen. Zum Glück waren wir zu dritt unterwegs, weshalb ich nicht allzu schwer arbeiten musste und die Langsamkeit meines Kopfes nicht allzu sehr auffiel.
Mein einziger Trost: den Thais und Philippinen ging es sicher nicht besser, die haben noch mehr getrunken als ich..

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