ミュシャ – Mucha

Als ich noch JAEC Praktikantin war, fielen mir schon die Plakate zur Mucha Ausstellung in den Zügen und Bahnhöfen auf. Ich mag die Bilder von Mucha und wolle dort unbedingt hin. Im März war aber alles etwas stressig, weshalb ich sehr froh war, dass diese Ausstellung bis zum 19. Mai in Tokyo gastieren würde.
So hatte ich also noch nach meiner Rückkehr Zeit sie zu besuchen.
Ich entschied mich es am 12. Mai zu versuchen. Ein Sonntag. Gefühlt war ganz Tokyo + Umland unterwegs und die Hälfte davon wollte zur Mucha Ausstellung!
40 Minuten Wartezeit.
Diese wurden mir durch zwei Frauen, die hinter mir warteten, sehr versüßt. Eine davon erzählte ihrer Begleitung von Deutschland. Da bekam ich natürlich ganz spitze Ohren und hörte aufmerksam zu.
Selbstverständlich kam das Gespräch irgendwann auf Bier und Lebensmittel und wie günstig alles in Deutschland ist.
Für großes Erstaunen sorgte auch das Pfandsystem. Dass man, wenn man PET Flaschen zurück gibt, Geld wieder bekommt.

Dank dieser Frauen fiel die Wartezeit recht kurz aus. Ich kaufte meine Karte, war glücklich und dachte, jetzt ginge es los. Pustekuchen!
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich wieder umgedreht und in einen Garten gegangen. Die Ausstellung hatte auch in der Woche bis 20h geöffnet, das hätte ich nach der Arbeit noch geschafft. Aber da ich die Karte nun schon hatte, stellte ich mich brav nochmal eine halbe Stunde vor dem Fahrstuhl an (die Ausstellung fand im 52. Stock des Roppongi Hills Mori Towers statt) und nochmal eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Eingang.
Insgesamt kam ich also auf etwa 2 Stunden Wartezeit, die gleiche Zeit, die man etwa beim Skytree anstehen muss.
Entsprechend voll war es dann auch vor den Bildern.
Aber, oft konnte ich über die Japaner hinweg gucken oder mir ein Beispiel an eben diesen nehmen und mich langsam aber beständig nach vorne drängeln.
Ich habe mir jedes Bild angesehen, manche sehr genau, andere habe ich nur überflogen.
Dabei habe ich festgestellt, dass die Qualität der Bilder sehr schwankt. Oft sogar innerhalb eines Bildes.
Besonders fasziniert haben mich natürlich die Skizzen. Ich liebe Skizzen!
Und das riesige Kirchenfenster! Aber auch den Mond fand ich sehr schön oder aber ein Bild einer alten Frau.
Mucha hat nicht nur in einem Stil gemalt, sondern vor allem seine durch den Krieg beeinflussten Bilder sind ziemlich anders.
Ich war von dieser Ausstellung begeistert, weshalb ich mir im Shop unbedingt eine Erinnerung kaufen musste!
Es wurde eine Mappe vom Mond und den Sternen!
Dabei erhaschte ich auch einen wunderbaren Ausblick auf den Tokyo Tower! (Für den Ausguckbereich muss man extra zahlen, ich blieb vor dem Eingang stehen.) Als ich jedoch die Kamera bzw. das Handy gezückt hatte, musste sich eine Gaijinfamilie davor breit machen und danach auch noch einige Japaner. Ich hatte keine Lust neben der Kartenkontrolleurin zu warten bis alle weg waren und machte mich wieder auf den Weg.
Dabei entdeckte ich in der Schlange vor Mucha ein Mädchen mit einem wunderbar passendem Rock!

Ich hatte noch viel Zeit und beschloss zu Fuß Richtung Yoyogi Park oder Shinjuku gyoen zu gehen.
Ich brauchte für den Weg doch länger als gedacht, weshalb ich es in keinen der beiden Parks mehr schaffte, sondern mich stattdessen in den 明治公園 – Meiji-Park am Nationalstadium setzte und ein wenig lernte.
Auf dem Weg dorthin überholte ich übrigens eine große Gruppe laute deutsche Jugendliche, die offensichtlich vorher im One Piece Store waren und nun überlegten ob sie Bus fahren oder zu Fuß laufen sollten..
Ich nutzte meinen Spaziergang wie immer um Fotos von Häusern und Pflanzen vor Häusern zu machen.. Ich liebe es zu Fuß durch die Straßen Tokyos zu spazieren!


3 thoughts on “ミュシャ – Mucha

  1. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir der Name Mucha zunächst gar nichts sagte.
    Ich bin Ihrem Link gefolgt und …
    Diese Poster haben mich schon immer fasziniert. Sie laden zum ausgiebigen Schwelgen in Formen und Farben ein. Ich mag die klare Linienführung.
    Sehr anrührend empfand ich übrigens auch die Auswahl von Photographien.

    Vielen Dank also, für Ihre Reportage und auch für diese schönen Straßenbilder aus Tokyo … 😉

    1. Hm.. ja.. ich bin Gärtnerin.. Ich sollte anfangen zu erklären weshalb ich solche Bilder poste ^^;;

      Foto 1: Die Kombination aus Aukube, Efeu, Christrose und Kartoffeln! ist einfach göttlich!
      Foto 2: An sich nichts dolles, aber das Ding stand einfach so an einer Straßenecke und die Fernbedienung im Becken fand ich sehenswert..
      Foto 3: Erinnert mich an die igs 2013 Plakate..
      Foto 4: Amorphophallus in Blüte. Stinkt fürchterlich! Weshalb diese Pflanzen in Deutschland nicht allzu weit verbreitet sind. Wer will sich sowas auf die Fensterbank stellen? Außerdem sind sie zum Teil ziemlich anspruchsvoll. Japaner machen daraus aber sogar Essen.
      Foto 5: Ein mit Kunstrasen überzogenes Auto. Muß ich mehr sagen?
      Foto 6: Die Kombination aus Pagode und Obdachlosen-Unterkünften finde ist absolut interessant!

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