朝霞の森 – Asaka no mori
Ein neuer Park mitten in Asaka.
Ursprünglich sollten auf diesem Gelände irgendwelche Gebäude für Regierungsangehörige für sehr viel Geld entstehen.
Als jedoch das große Erdbeben mit dem Tsunami Japan traf, war der Protest der Bevölkerung gegen diese Geldverschwendung dermaßen hoch, dass der Bau gestoppt wurde.
Ein Jahr lang passierte nichts. Dann jedoch wurden sämtliche Materialien abtransportiert und auch der Bauzaun verschwand. Wieder passierte einige Zeit nichts bis plötzlich erneut gebaut wurde.
Ich lese weder Zeitung, noch schaue ich Fernsehen, noch höre ich Radio, also dachte ich in guten alten deutschen Bahnen: „Na, ein Jahr war Ruhe, die Leute haben vergessen, jetzt wird doch wieder gebaut.“
Aber von wegen..
Es wurde ein Rundweg asphaltiert, ein Wasseranschluß gelegt und ein kleines Informationshäuschen aufgestellt und das war es dann auch schon.
Nun ist auf diesem Gelände der Asaka no mori – der Wald von Asaka entstanden!
Den Wald habe ich allerdings nicht gefunden..
Im 青葉大公園 (Aobadaikōen) stehen sehr viel mehr Bäume als hier..
Schon gleich vom ersten Tag an wurde dieser neue Park gut genutzt. Und das obwohl wirklich direkt nebenan der Aobadaikōen liegt, der sehr viel mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bietet.
Es wird hier in der Woche gejoggt, Fahrrad gefahren, der Hund ausgeführt und mit Kindergartengruppen spazieren gegangen.
Nun war an meinem freien Sonntag sehr schönes Wetter und es war auch sehr warm. Trotz einer aufkeimenden Erkältung wollte ich diesen Tag auf keinen Fall in meinem Zimmer verbringen und so packte ich mich dick ein und fuhr mit meinem Fahrrad los. Eigentlich plante ich gar nicht in den Park zu fahren, aber dann dachte ich mir, warum nicht im 朝霞の森 ein wenig über ihn schreiben?
Denn jetzt am Sonntag wurde er noch viel vielfältiger genutzt. Als erstes fiel mir im Vorbeifahren der Mann auf, der Drachen steigen ließ. Ihm schaute ich auch später noch zu, denn er hatte ein paar nette Kunststücke drauf. Er konnte mit dem Drachen Loopings machen und ihn über die Seite rollen lassen.
Dann waren da die Kinder, die sich ihre eigene Schaukel gebaut haben. Dafür haben sie einfach ein Seil über einen, meiner Meinung nach, etwas dünnen Ast geworfen.
In einer Ecke wurde Baseball geübt. Zwei Jungen kletterten in einem Baum und eine junge Familie machte Familienfotos im Park.
Es herrscht hier einfach eine wunderschöne entspannte Atmosphäre und wenn man den Menschen hier zusieht, denkt man, mit der Welt sei alles in Ordnung.
Genau der richtige Ort um seine Freizeit zu verbringen bevor am Montag der Streß des Lebens wieder losgeht.
Ich liebe japanische Parks 🙂