国営昭和記念公園
Zuletzt geupdated: August 8th, 2018
Letzte Woche wurde ich auf einen Ausflug eingeladen, der heute stattfand. Einer meiner Kollegen wollte uns unbedingt den Showa Kinen Koen (Showa Memorial Park) zeigen. Aus der ganzen Firma sind aber nur fünf Leute mitgekommen, weshalb wir wunderbar in ein Auto gepasst haben. Eigentlich ist es von Asaka bis zu diesem Park nicht weit, aber dank der in Japan sehr zahlreich blöd geschalteten Ampeln und der Bahnübergänge, braucht man bis Tachikawa über eine Stunde. Und das obwohl Nanjo-san sich nicht so sehr an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält wie mein Gastvater..
Nun machten wir uns also auf den Weg, zwei an die 60jährige, einer knapp über 40 und wir beiden Küken, also mein Spielplatzvorarbeiter und ich (ich vermute er ist entweder jünger als ich oder etwa gleich alt..)
Die „Alten“ haben nicht nur den Ausflug organisiert, sondern auch für Erfrischungen und Snacks auf der Autofahrt gesorgt. Außerdem hat Nomoto-san mich komplett eingeladen, wirklich nett von ihm, aber mir auch wiederum etwas unangenehm..
Aber jetzt zum Spannenden, dem Park!
Er ist riiiieeesig und ein Ausflugsziel von Familien. Außerdem wohl so weit ab vom Schuß, dass sich keine Touristen dorthin verirren. Zumindest habe ich keine gesehen. Die gesamte Gaijinbilanz betrug 3 mit Japanerinnen verheiratete Männer + ich.
An jedem Eingang des Parks kann man sich entscheiden ob man ihn zu Fuß erkunden, oder ein Fahrrad mieten und auf den extra eingerichteten Fahrradstraßen fahren möchte. Mehr sehen tut man allerdings als Fußgänger.. Gleich zu Anfang des Parks befindet sich ein riesiger See, auf dem man mit Paddel- oder Tretbooten fahren kann.
Gleich nördlich davon befindet sich eine riesige Wiese, die zum Spielen und Drachensteigen einlädt. Ein großer Teil des Parks ist als こども森 eingerichtet, mit vielen Attraktionen. Es gibt eine Pyramide, riesige Hüpfkissen, einen altmodischen Spielplatz und vieles mehr. Also alles was das Kinderherz höher schlagen lässt.
Zwischen diesen Superlativen gibt es viele kleine Gärten oder einfach nur „Natur“. Man findet zum Beispiel einen Kräutergarten, einen Iris/Seerosengarten, einen Staudengarten, aber auch eine wunderschöne Wiese mit Mohn oder einen großen Bereich nur mit Kirschbäumen.
Im Norden befindet sich dann noch ein klassischer japanischer Garten mit angeschlossenem Bonsaigarten.
Außerdem werden unter den Bäumen immer mal wieder bestimmte Pflanzen gehäuft vorgestellt, so gab es eine Ecke mit ドイツスズirgendwas, mit deutschen Maiglöckchen, aber auch Tulpen und noch viele andere.
Das alles für den Preis von etwa 4€. Da kann man eigentlich nicht meckern..
Für mich hat sich dieser Tag auf jeden Fall gelohnt und ich würde diesen Park auch wieder besuchen, vor allem findet man sehr sehr viele verschiedene Gehölze, die ja zum Glück immer wunderbar beschildert sind. Ich werde glaube ich mal eine Datenbank für mich anlegen^^
Zurück in der Firma war dann noch ein anderer Kollege mit meinem „neuen“ Fahrrad beschäftigt. Für das Fahrrad bekommt Nanjo-san irgendwann noch ein Bier von mir. Das stand nämlich schon die ganze letzte Woche auf dem einen Spielplatz rum und gestern haben wir es zu Feierabend mitgehen lassen. Ist wohl nicht ganz korrekt in Japan (in Deutschland würde das niemanden kratzen), aber was soll’s. Schon gestern wurde es nach Feierabend unter die Lupe genommen. Der Vorderreifen war einfach nur platt, aber der Hinterreifen hatte leider einen kaputten Schlauch.. Das Ventil war abgerissen. Nun hatte Sugawara-san irgendwoher einen Schlauch organisiert und war gerade dabei ihn einzubauen. Aber wie das so mit Hinterreifen ist, sind die ein wenig komplizierter. Die Aktion hat heute nochmal über zwei Stunden gedauert. Und selbstverständlich waren am Ende noch Kleinteile übrig, wie das halt so ist..
Habe schon festgestellt, dass Männer in Japan und Deutschland gleich ticken. Diese Szenen hätten sich 1:1 auch in der Werkstatt des Botanischen Gartens abspielen können^^