Kamakura die Zweite

Was gibt es passenderes als den Umi no Hi – Tag des Meeres – am Meer zu verbringen?

Die letzten Tage ist es furchtbar warm gewesen (und es wird noch schlimmer >.<), weshalb ich gestern beschlossen habe ans Meer zu fahren um mich ein wenig abzukühlen.
Also ging es heute früh los.
Ich hatte keine Lust mir groß einen Strand und eine Route dorthin auszusuchen, also beschloss ich zu einem zu fahren, den ich schon „kannte“. Kamakura ist von Tokyo aus nur eine Stunde mit dem Zug entfernt und außerdem eine Touristenhochburg, da kann auf dem Weg ja eigentlich nichts schief laufen..
Also habe ich um halb acht das Haus verlassen. Dieses Mal habe ich sogar mein Fahrrad brav auf einem Bezahlparkplatz abgestellt, allerdings weiß ich nicht ob das Ding funktioniert, weil nix eingerastet ist um mein Fahrrad festzuhalten bis ich bezahlt habe. Heute Abend weiß ich mehr..
Wie so oft hatte ich Glück und musste nicht lange auf den Semi-Express warten. Den Local nehme ich nicht gerne, weil er so verdammt langsam ist. In Ikebukuro ging dann das Linien suchen los. Ich hatte mir vorsorglich den Namen der Linie aufgeschrieben und auch die Stationen in Kanji. Ticket kaufen ging deshalb sehr einfach. Das richtige Gleis finden dagegen.. Selbstverständlich stand nirgendwo meine Linie dran (Yokosuka Linie). Allerdings fand ich eine Zwischenstation Ōfuna, nur dass ich es mir als Ōfune und mit leicht anderen Kanji aufgeschrieben hatte (die Kanji waren aber auch so klein, ich konnte sie kaum erkennen). Also habe ich vorsichtshalber doch nochmal den netten Mann vom JR Schalter gefragt. Die neigen leider dazu einen auf sehr schnellem Japanisch zuzutexten, wenn man sie auf Japanisch anspricht (kann aber auch passieren wenn man sie auf Englisch anspricht), trotzdem habe ich wenigstens das richtige Gleis herausgehört.
Es war wirklich das Gleis, das ich schon vermutet hatte. Nur stand hier Shonan-Shinjuku-Linie dran..
Später bemerkte ich dann, dass der Name der Linie munter wechselte.
Ich hatte auch das Glück, dass der nächste Zug nach Kamakura durchfahren würde. Es gibt nämlich zwei mögliche Routen, bei einer muß man in Ōfuna umsteigen. Das iPhone ist übrigens wirklich nützlich, diverse Bahnapps helfen einem wirklich bei der Auswahl der Züge! Wie haben wir uns eigentlich vor 6 Jahren in Japan ohne Smartphones zurechtgefunden?
Auf jeden Fall fand ich dank der Railway Map – App heraus, dass die Endstation Zushi nach Kamakura kommt, ich also nicht umsteigen mußte.
Wahrscheinlich hätte ich das auch auf irgendeinem Plan entdecken können, aber mit der App gehts deutlich schneller.
Zuerst war ich beim Anblick der Bahn geschockt, sie war brechend voll. Zum Glück stiegen aber die meisten in Shinjuku und Shibuya aus und ich konnte sogar einen Sitzplatz ergattern. Ich weiß auch nicht ob ich große Lust gehabt hätte zu stehen, schließlich wird die Fahrzeit auf sämtlichen Webseiten und Reiseführern mit einer Stunde angegeben und ich bin mir nicht sicher ob das nicht die Zeit für den Express ist.. Ich bin im Local gelandet und klappere jetzt jede noch so kleine Station ab..
Nein, der Local braucht eine Stunde, also war ich etwa zwanzig vor 10 in Kamakura und habe mich sofort auf den Weg zum Strand gemacht. Trotz der recht frühen Stunde waren schon relativ viele Menschen da. Habe mir erstmal einen Platz gesichert und einen Strandliegenverleiher abgewimmelt und bin gleich ins Wasser. Es war herrlich warm, es gab hohe Wellen und war einfach nur klasse! Ich glaube ich werde einen Teil meiner Sommerferien wirklich in Kamakura verbringen, dann kaufe ich mir auch einen aufblasbaren Schwimmring und lass mich auf den Wellen treiben.. Und nächstes Mal bin ich vorbereitet und bringe mir doch eine Plane mit! Ich hatte noch überlegt.. Das Handtuch war einfach zu klein und dank des Windes immer voller Sand. Alles in allem ein Ausflug, den ich gerne wiederholen kann, nur die Fahrtkosten von insgesamt über 20€ sind ein wenig happig..


So, ziemlich wenig Bericht vom Meer.. aber ich denke ihr kennt das ja alle.. Das Bahnsystem ist ja auch viel interessanter *hust*

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